4 Engel für Toni oder Der Master mit seiner Damen-Equipage in Amberg 09Das Wetter und die Jagdreiter Wer nicht kam, war selbst schuld. Schon der Panoramablick mit der herbstlichen Kulisse ließ die Herzen der Jagdreiter höher schlagen. Noch am Morgen der Jagd erhielt die Jagdherrschaft diverse Absagen, nein, nicht etwa des Wetters wegen, nein verschiedene Krankheitszustände ereilten so manche Jagdreiter noch in der Nacht. Wissenschaftlich nicht erwiesen ist dabei, dass die Krankheitsrate umgekehrt proportional mit der Wetterprognose steigt. Wer das Wagnis auf sich genommen hatte wurde herzlich von der Familie Herrmann mit rosa Prosecco und leckeren Lachskanapees willkommen geheißen. Zum Auftakt konnten sich diejenigen die im Regen losgefahren waren mit Weißwürsten, Brezen und allerlei Getränken stärken. Für diese Jagd, die ursprünglich als einmaliger Event anlässlich des Winterkönigs geplant war und nun schon das 7. Mal stattfand, hatte Toni Wiedemann sich mal eine reine Damen-Equipage gegönnt. Beim Anblick seines roten Rockes zwischen den blauen Fräcken der Damen war die Assoziation „4 Engel für Toni“ statt „3 Engel für Charlie“ sofort da. Birgit Queissner, Sabine Kreuter, Dr. Cristina Lenz, die die Schleppe lege, und Julia Heller hatten ein sorgsames Auge auf die 33 Foxhounds. Die Zuschauer konnten die Jagd im Bus und in Kutschen begleiten. Auch die Bläser Oberpfälzer Jagdhornbläser fuhren mit der Kutsche mit. Die Zugpferde waren festlich angeschirrt und das Klingeln dieser Ausstattung ließ so manches Pferd zunächst ein bisschen tänzeln. Die Reiter und die Zuschauer wurden von Claus Herrmann – zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn wie immer standesgemäß in extra geschneiderten historischen Gewändern – standesgemäß begrüßt. Bei trockenem Wetter prosteten sich die Reiter mit Sherry als Bügeltrunk zu. Anschließend hielt auch Toni Wiedemann eine kurze Ansprache und schloss mit dem SvB-Jagdruf, dem dreifachen Horrido und „Die Hunde voran, packen wir´s an, Bayern Pack ran!“ Die Jagd und die Strecke In herrlich herbstlicher Landschaft, die sich – typisch für die Oberpfalz – hügelig und mit Hutvasen erstreckte, ging es auf fast 20 km über 28 jagdgerechte und angenehm breit gebaute Hindernisse, die aller auch umritten werden konnten. Nach 5 Schleppen kamen alle zu dem traditionellen Picknick zusammen. Es gab Kartoffelsuppe und Getränke in der ganzen Bandbreite von soft bis klarem Schnaps. Es schmeckte allen… Durch den feuchten Boden, der sich wunderbar bereiten ließ, schossen die motivierten Hunde mit deutlich hörbarem Geläut nur so dahin. Nach 4 weiteren runs war diese wunderbare Jagd auch schon vorbei und man traf sich beim Halali. Die Meute bekam ihr wohlverdientes Cureé. Die Reiter erhielten schöne Brüche und den SvB-Jagdknopf. Der Jagdtag klang aus bei Kaffee und Kuchen sowie deftigem Sauerbraten mit Knödeln. Die Jagdherrschaft will auch nächstes Jahr wieder nach Amberg einladen. Das wäre dann das 8. Mal. Der harte Kern wird wieder kommen und hofft, dass in zwei weiteren Jahren Amberg sein 10-jähriges feiert. Claus Grünwald
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