10. Oktober 2009 Herrenchiemsee „Die Jagd auf der Königsinsel“ Es wird wohl der Föhn gewesen sein, der die schlechten Wettervoraussagen weggeblasen hatte und so trafen bei traumhaften Verhältnissen, die begrenzte Anzahl von 65 Pferden auf Herrenchiemsee ein. Ab sieben Uhr Früh schaufelte die Fähre jeweils vier Anhängergespanne von Breitbrunn auf die Insel. Bei den ersten dabei Toni Wiedemann mit der Foxhoundmeute und der Equipage; Dr. Graßler, der mit seinen Leuten für jagdgerechte Hindernisse in der Oberklasse sorgte und natürlich Hans-Wolfgang Ziegler, der für die gesamte Organisation verantwortlich zeichnet. Ein immer größeres Kontingent stellen unsere Jagdfreunde aus dem hohen Norden, die das einmalige Ambient der Königsinsel erleben wollen und so war es nicht verwunderlich, dass die Jagd schon lange ausgebucht war. Nach dem Jagdfrühstück, das wir im Freien einnehmen konnten, sattelten wir die Pferde und versammelten uns an der Kapelle am alten Schloss. Von der Jagdherrschaft herzlich begrüßt und mit Dank an alle, die diese Jagd ermöglicht haben gingen wir mit Gottes Segen versehen auf die Schleppe. Die Foxhoundmeute eilte wie der Wind, die respektablen Sprünge erreichten öfter Höhen und Weiten von 1,20 m und so konnten wir die gut trainierten Pferde darüber fliegen lassen, dass es nur so eine Freude war. Das trockene Wetter der letzten Zeit hatte nicht nur für gute Verhältnisse auf den Wiesen gesorgt, sondern auch den Wasserspiegel des Chiemsees gesenkt. Beim Durchritt brauchte keiner befürchten mit den Stiefeln Wasser zu schöpfen. Auch bei Paul´s Ruh, an dem sich die Zuschauer besonders dicht drängten, landeten die Pferde im Trockenen und erst nach ein paar Galoppsprüngen im Chiemsee. Bei der Rast erwarteten uns an der Jagdwiese bereits die jagdbegleitenden Kutschen und auch die große Menge der Zuschauer, die per Pedes die Jagd verfolgten. Pferde und Hundemeute konnten sich erholen und wir uns stärken und den Durst löschen und mit unseren Freunden und den Zuschauern Kontakt nehmen. Überall begleiteten uns die Chiemgauer Jagdhornbläser „Bien Aller de Bavière“ mit den jeweiligen Jagdsignalen und schönen Jagdweisen.
Nach einem längeren Run durch die großen Waldflächen mit den alten Baumbeständen gelangten wir über den hohen Einsprung in die lange Wiese zwischen der Rückseite des Neuen Schlosses und dem Chiemsee. Seitlich der Wiese, in der Allee, erwarteten uns eine Reihe dicker Baumstämme, die von den Pferden mit Bravour genommen wurden. Dann noch das letzte Eintauchen der „heißen“ Pferdebeine in die Fluten des Sees, bevor es zurück in die Wiese und in breiter Front zum letzten Galopp vor dem Halali in Richtung Schloss geht. Freudestrahlend reicht man sich die Hände nach diesem großen Ereignis und dankt allen, die es ermöglicht haben. Während sich die Hundemeute über den Rinderpansen hermachen, nehmen wir die begehrten Trophäen in Form von Jagdknopf und Rosette entgegen und lassen den König hochleben. Uns nun, auf dem Weg zum Hänger, fallen die erste Tropfen, die uns nun nichts mehr anhaben können. Am Buffet im alten Schloss lassen wir die Jagd nochmals Revue laufen, loben dankbar unsere Pferde und die Hunde und setzen dann über auf das Festland, nicht ohne beim Warten auf die Fähre nochmals die gute Jagd zu feiern. Abends beim Festball auf Gut Ising schwingen die Unermüdlichen noch ihr Tanzbein und genießen ein köstliches Buffett. Horst Fritscher Die Bilder sind von Horst Fritscher, Ingrid Reitmeir und Olaf Ulrich. ULRIX PHOTO, Paul-Gossen-Straße 115, 91052 Erlangen Tel. 0162-8073778 Hier gibt's weitere zu sehen: http://www.ulrix-photo.de
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