3. Okt. 2012 Schleppjagd Laichingen Tiefenhöhle Bewölkter Himmel, einige Regenschauer, etwas windig, hie und da lugte die Sonne zwischen den Wolken hervor, also fast perfektes englisches Wetter. Beste Voraussetzungen für eine gute Jagd! Und das hatte sich wohl herumgesprochen, sie kamen von nah und fern, aus dem Chiemgau und vom Bodensee, an die fünfzig Pferde trafen ein. Die Parkplatzfrage war bestens gelöst und die Jagdherrschaft Karlheinz und Bettina Schlegel empfing uns mit Sekt gleich am Eingang zu der großen Reiterstube über der Reithalle des Reit- und Fahrvereins Laichingen, der auch als Mitveranstalter zeichnete, wie auch die Familie Monika und Jörg Schneider an der Ausrichtung beteiligt war. Zum Jagdfrühstück gab es warmen Leberkäs in Selbstbedienung. Jeder konnte selbst entscheiden wie viele Scheiben er schaffte. Dazu frische Brezen und besonders gute Semmeln sowie Getränke zur freien Auswahl. Die „Ostler“ begrüßten die „Westler“ und wir freuten uns über viele neue Jagdbegeisterte als Mitglieder und Gäste, die wir gern in unsere Schleppjagdfamilie aufnahmen. Um das gute Ende vorauszunehmen, auch die jungen Reiter mit jungen Pferden auf erster Jagd meisterten das anspruchsvolle Gelände der Tiefenhöhle weitgehend fehlerfrei. Im Gegensatz zu der sanften Hügellandschaft des „Schafstalles“ ist die „Tiefenhöhle“ stark gegliedert. Pure Natur, abseits vom Alltagsstreß. Die Hunde mit Master Toni Wiedemann und der Equipage waren wieder sehr schnell und so füllten sich die Lungen der Beteiligten, den Hunden, den Pferden und der Reiterschar mit reinem Sauerstoff und der Puls erreichte ungeahnte Höhen. Die Hindernisse waren erwartungsgemäß jagdgerecht aufgebaut und passend in die Landschaft integriert. Es war jedem überlassen zu springen oder es beim Galoppieren zu belassen. Es war gut zu sehen, daß sich alles im gleichen Tempo über und neben den Hindernissen bewegte und sich gegenseitig nicht störte. Die Ausblicke in die weitgehend ungestörte Landschaft waren Labsal für die Seele. Die Jagdherrschaft, Bettina und Karlheinz, umsorgten uns von Anfang bis Ende und sie führten auch das Jagdfeld souverän an, wie auch die Jagdherrschaften der vergangenen Wochen. Da sie nicht mit Armbinden und lauten Rufen die Jagd unnötig beeinflussten, konnten wir besonders gut bei den Hunden reiten und die Foxhoundmeute bei ihrer Arbeit beobachten. Eine Behinderung der Meute konnte ich nicht wahrnehmen, zurückbleibende Hunde wurden in Obacht gehalten und nach jedem Run in die Meute zurückgebracht. Nur selten musste die Equipage ausrücken. Auch hier macht sich die Ausbildung in den August-Trainings bestens bemerkbar. Kein Wunder, daß das Halali besonders herzlich ausfiel. Die Reiterstube anschließend war bis zum letzen Platz besetzt. Die badisch-schwäbisch-bayerischen Beziehungen wurden vertieft und es wurde fest versprochen, nächstes Jahr wieder hier zu sein. Horst Fritscher Ganz tolle Fotos hat Roland Kretzschmar gemacht. Unter www.RK-Fotografie.de kann man sich erfreuen und die schöne Jagd noch Mal revue passieren lassen.
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