3. Nov. 2013 Hubertusjagd um Jagdschloss Grünau
Toni Göbel, dem Jagdherrn, fiel ein Stein vom Herzen als mittags die Sonne hervorbrach und dem Regen ein Ende setzte. Auch die Jagdreiter ließen sich vom morgendlichen Unbill nicht abhalten. Wer einmal Grünau geritten hat kommt immer wieder. Über fünfzig Teilnehmer trafen ein.
Im großen Saal im ersten Stock des Schlosses wurden wir von der Familie Göbel freundlich empfangen mit Sekt und Weißwurstessen, bevor wir unsere Pferde auf den Dämmen des ehemaligen Jagd- und Wasserschlosses abritten. Inzwischen war eine lange Kolonne von Kutschen vorgefahren. Diese Jagd ist auch stets ein großes Zuschauerereignis.
Toni Wiedemann setzt sich mit unserer Foxhoundmeute und der Equipage an die Spitze des Jagdfeldes. Wir bewegten uns zuerst auf den geschwungenen Pfaden der dichten Wäldchen westlich des Schlosses mit anspruchsvollen Auf- und Absprüngen, wobei wir mehrmals am Schloss kreuzten, vorbei an den wartenden Zuschauern in den Kutschen.
Anschließend bejagten wir das westliche Gebiet mit weiten Flächen und alten Laubwaldbestand. Der Wind ließ die Baumwipfel rauchen und das Laub raschelte unter den Hufen der Pferde. Es bildete in seiner Farbenpracht einen bunten Teppich, ein Augenschmaus für alle Beteiligten. Der Jagdherr mit seinen Helfern hatte bis spät abends vor Jagd keine Mühen gescheut um die Hindernisse jagdgerecht zu errichten, die von (fast) allen Pferden mühelos genommen wurden.
Zur großen Pause gelangten wir in den Innenhof der renovierten Wirtschaftsgebäude und wurden mit Kuchen und Getränken bewirtet. Weiter ging es in Richtung Schloss. Auf dem Weg dahin besuchten wir noch die große Waldwiese mit mehreren sehr breit angelegten Baumstämmen, die ohne Stau genommen werden konnten. Den Zuschauern in der Mitte bot sich ein buntes Bild der Jagdgesellschaft und der vorbildlich laufenden Foxhoundmeute, die sich auch im Wald nicht vom rechten Weg abbringen ließ und stets spurtreu unterwegs war.
Zur Freude aller Beteiligten verlief die Jagd, außer ein paar harmlosen Absetzern, unfallfrei und wir postierten uns mit frohen Herzen zum Halali am Schloss vor den wartenden Zuschauern und dem loderndem Feuer des Holzstosses.
Im warmen Saal des Schlossen fanden wir uns, neben Kuchen und Kaffee, bei köstlicher Gulaschsuppe wieder, bevor die Heimreise zum Aufbruch mahnte. Die nahe Beheimateten aber feierten sicher noch lange weiter nach der gelungenen Veranstaltung und prosteten Petrus zu, der mit Sonnenschein für das unerwartet gute Wetter gesorgt hatte.
Horst Fritscher