Gastfreundlich empfing uns Toni Göbel mit Familie und Helfern im schönen Saal im ersten Stock des Gebäudes am Ende der weitläufigen Wendeltreppe. Mit Sekt , Weißwurst und Wienern, Kuchen und Kaffee bereiteten wir uns auf das Ereignis vor. Die Sonne brach hervor und tauchte den Saal in glänzendes Licht. Jagdhörner ertönten mit Weisen und Signalen, gaben der Veranstaltung einen festlichen Rahmen und begleiteten uns auf der Jagd und bis zum Ende der Veranstaltung.
Als wir die Pferde sattelten trafen auch wieder die Kutschen ein.
Sie geben dieser Jagd einen besonderen Charakter und die Insassen könne bequem die Jagd von den Alleen und Wegen aus verfolgen. Auch für uns Reiter gibt es ein schönes Bild, grüßend an den Gefährten entlang zu reiten. Die Jagd konnte immer wieder kleine Ruhepausen genießen, bis die Kutschen an Ort des Geschehens eintrafen.
So wie die gut trainierten Jagdpferde, so steigern sich auch die von Toni Wiedemann bestens vorbereiteten Foxhounds von Jagd zu Jagd. Auf den gewundenen Pfaden und dem Auf und Ab des Geländes waren alle Beteiligten gefordert. Dazu noch die Bergab- und Bergaufsprünge die man selten bei anderen Jagden findet. Einen besonderen Genuss bot der alte Baumbestand. Die bunte Blätterpacht glänzte in der Sonne.
Was bereits am Boden lag ergab einen schönen weichen Teppich unter den Hundepfoten und den Hufen der Pferde.
In der Pause im Innenhof der inzwischen gänzlich renovierten Wirtschaftsgebäude warteten Kuchen und Kaffee und viel erfrischende Getränke auf die Teilnehmer. Wer Glück hatte, fand jemand der das Pferd hielt oder bewegte. Mit Horrido/Joho und unserem Jagdruf «packen wir's an, die Hunde voran, Bayern Pack ran« mahnte Toni Wiedemann zum Aufbruch von dem gastlichen Ort.
Es folgte der zweite Teil der Schleppjagd durch Wald und Wiesen. Am Rand entlang gelangten wir auf den großen Platz im Inneren des Waldes mit mächtig breiten Baumstämmen in breiter Front zu Springen. Vor lauter Lust wurde noch eine zweite Runde zugelegt. Freundliche Kräfte hatten inzwischen Tabletts mit Stamperl und kleinen Kuchenstücken vorbereitet, die dankbar angenommen wurden.
Ohne ernstliche Zwischenfällen näherten wir uns dem Schloss. Wer Lust hatte versuchte sich noch an dem letzten Bergaufsprung auf den Wall. Zur einbrechenden Kühle loderte bereits das Feuer am Holzstoß.
Jagdherr Toni Göbel dankte für die große Beteiligung und Toni Wiedemann für das faire und rücksichtsvolle Reiten auf dem nicht ganz einfachen Kurs. Besonderen Dank an das Haus Wittelsbach, das uns die Jagd in diesem prächtigen Gelände ermöglichte. Mit Waidmannsheil/Waidmannsdank übergab Toni Wiedemann die Jagdknöpfe an die Teilnehmer und Jagdherr Toni Göbel den schmucken Fichtenbruch.
Im Saal oben waren die Plätze schnell belegt. Wärmende Gulaschsuppe und viele Backwaren aus der Bäckerei des Jagdherrn ließen wir uns schmecken. Erfrischende Getränke löschten den Durst nach diesem geschenkten Nachsommertag. Wir freuen uns schon im voraus auf diese traditionelle Hubertusjagd im nächsten Jahr.
Horst Fritscher