Sonntag, 07.09.2014 - Jagd- und Kutschengala in Schleißheim - Die Bläsergruppe Anjagd stimmt uns auf einen herrlichen Tag ein. Die Anspannung ist groß. Nicht das man meint, ach, in Schleißheim kann man leicht reiten. Ist ja nur ein Schauprogramm, drei Schleppen und ein bisschen durch den Park galoppieren. Ein bisschen Adel spielen. Nein, das Ambiente, das Traum Panorama muss man sich schon durch gutes Reiten, einem guten, nervenstarkem Pferd verdienen. Nur dann hat man wirklich Freude und genießt diese Traumkulisse. Das Stelldichein findet wie üblich vor Schloss Lustheim statt. Das Gruppenbild hat dieses Mal leider nicht ganz so geklappt. Schon eineinhalb Stunden bevor es los ging starteten viel durch um ihr Pferd vorzubereiten. Dann um 14.00 Uhr "reiten wir ein." Vor uns die Schleißheimer Schlosspfeifer, die eifrig spielten. Das Aufmarschieren vor der Prachtreppe. Hier bekommt man doch Gänsehaut wenn man neben den großen Fontänen Brunnen reitet. In der nördlichen Allee waren keine Sprünge aufgebaut. Dort ging es erst in Schritt, Trab und schließlich Galopp zum Aufwärmen der Pferd und Hunde. Man sieht, das Absperrband wird nicht immer gleich war genommen. Jeder möchte in der ersten Reihe ja alles mitbekommen. Deshalb ist anspruchsvolles Reiten gefragt um auf die Zuschauer mit aufpassen zu können. Auch solche Szenen erleichtern allen nicht die Arbeit. Schnell mal noch die Seite wechseln. Na, dann mal husch husch. Dann auf der südlichen Allee hat Toni vier Sprünge in Folge aufgebaut. Da geht es schon zur Sache. Toll wenn ein Pferd anpackt und mutig rüber springt. Auch die Kavallerie war dabei. Aktion pur. Hut das wir heute keine solche Soldaten mehr benötigen sondern Konflikte anders lösen. Den Hunden geht es richtig gut dabei. Nach jeder Schleppe, rein ins Wasser. Rund herum führt ein Kanal der als große Badwanne dient. Ein besonderes Schmankerl für die Besucher der Gala ist auch das Gondelfahren. Das gibt es nicht immer. Ein bisschen Venedig und das Mitten in Bayern! Das Curee vor hunderten von Zuschauern. Schon imposant. Bei strahlenden Sonnenschein genossen die Zuschauer das Geschehen auch vom Biergarten im Park aus. Unsere Sponsoren der Veranstaltung sollen auch nicht vergessen werden. Die Fürst Fuggerbank engagierte sich und die Herr Schreiweis und Herr Schleipfer waren auch persönlich vor Ort. Der schöne Ausklang nach der Veranstaltung wurde abrubt unterbrochen. Erst drei kleine Donnerer. Na, das ist doch kein Problem, der Himmel blau strahlend. Was soll's. Keine zehn Minuten später begann der Regen. Wohl jenen die bereits vorher gegangen waren. Dazu später noch ein paar Fotos. Diese Fotos sind von Olaf und in den nächsten Tagen gibt es mehr auf seiner Internetseite. ULRIX PHOTO, Olaf Ulrich Paul-Gossen-Straße 115, 91052 Erlangen Tel. 0162-8073778, http://www.ulrix-photo.deWeiter geht es mit den Fotos von RK-Fotografie, Roland Kretzschmar, Schißlerstraße 18, D-86154 Augsburg, www.rk-fotografie.de Der Tag begann nämlich nicht mit Jagdreiten. Wir starteten erst um 14.00 Uhr. Bereits am Vormittag boten Barockreiterinnen Darbietungen vom Feinsten. Diese Übungen machen wir mit unseren Jagdpferden besser nicht. Wir ruhen lieber zu Hause. Aber für solche Aktivitäten sind doch die eine oder andere zu gewinnen. So unsere Prof. Dr. Cristina Lenz. Sie macht mit dem Damensattel doch eine gute Figur und bei der Champangne Klassik wurde sie nur wegen eines cm (man muss das Glas an eine bestimmte Stelle abstellen) Zweite. Und das obwohl sie kurzfristig auf ein anderes Pferd wechseln musste. Da gratulieren wir doch ganz herzlich. Die Carola ist ja unsere Profireiterin im Damensattel. Bei den Schauprogramm erfreut sie unsere Zuschauer öfter mit der historischen Ausstattung. Die gelbe Schleife steht ihrem Pferd och gut. Auch dir herzlichen Glückwunsch!! Und noch einen Sponsor wollen wir nicht unerwähnt lassen. Hans Peter Schmidt, Aufsichtsrat von der Nürnberger Versicherung und Präsident des bayrischen Reiter- und Fahrerverbandes. Rechts von ihm historisch gewandet steht Herr Bauer von der Schlossverwaltung mit Gattin. Auf der linken Seite Hauptorganisator Dieter Rügemer. Ohne Sponsoren und Menschen die bereit sind diese aufwendige Organisation zu übernehmen könnte eine Veranstaltung wie diese nicht so schön gestaltet und durchgeführt werden. An dieser Stelle ein Herzliches Dankeschön an alle, die sich eingesetzt haben. Toni Bauer und Anette Metzger führten durch das Programm. Toni Bauer begrüßte die Meute und Toni schon mit den Worten "Hier kommt der Initiator dieser Veranstaltung". Toni hatte die erste vor Jahren ins Leben gerufen und von Jahr zu Jahr kommen mehr begeisterte Zuschauer die sich gerne mal in die Vergangenheit versetzen lassen. Vor der Pracht Treppe bekam auch Toni nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten das Mikro und konnte auf die wichtigsten Punkt der Veranstaltung hinweisen. Zuschauer ohne Ende. Der sonnige Tag lockte so viele herbei - einfach unglaublich. Begleitet werden wir von den Barock Reiterinnen mit ihren Friesen und den imposanten Gewändern. Ich wundere mich manchmal wie sich mit diesen Kleidern überhaupt aufs Pferd kommen. Das ist dann so ein Augenblick der einem das Herz höher schlagen lässt. Nur bin ich mir sicher, das als der König zur Jagd geritten ist waren nicht so viele Zuschauer dabei. Unser Pony Truppe mit Ina und Robert vom Schleppjagdtraining durfte auch dabei sein. Ganz diszipliniert, so wie sie es gelernt hatten folgten sie dem Jagdfeld. Begleitet wurden sie von Carola und Katja. Noch ein paar Reiterinnen und Freunde unseres Schleppjagdvereins möchte ich an dieser Stelle erwähnen. Die beiden, Andrea und Regina sind ein Beispiel dafür. Auch wenn man aus welchen Gründen auch immer nicht mit reiten kann, mithelfen kann man immer. So machten sich die beiden und noch drei Gruppen zu Fuß um im Park die Zuschauer um eine Spende für die Meute zu bitten. Es gab dafür einen Aufkleber, je nach Bedarf ein Programm oder eine Jagdkalender. Die Hundekasse hat damit kräftig geklingelt. Vielen Dank für Euren Einsatz!! Andrea, Regina, Edith, Sabrina, Diana, .... Und hier geht's ab in der Allee. Der Boden war super. Lediglich die plötzlich auffliegenden Enten vom Kanal erschreckten mal ein Pferd. Auch die Bläsergruppe Bien Aller Baviere war gekommen und umrahmte die Veranstaltung. Sie übernahmen den Bereich der nördlichen Allee. Die Zuschauer erfreuten sich sehr an den Klängen der Parforce Hörner. Und dann geht die Schleppe ab. Und die Hunde sausen hinter her. Die Bläsergruppe Anjagd begleitete das Geschehen. Nicht nur hier auf der Schleppe. Die Sprünge standen bestens. Die Abstände so, das man gut weiter reiten konnte und damit problemlos den passenden Absprung fand. Bei diesen Bildern kann man auch erkennen wie viele Zuschauer das Geschehen beobachten. Nicht unerwähnt wollen wir natürlich die Kutschen lassen. Schließlich war es die Jagd- und Kutschen Gala. Es waren 22 Gespanne die sich den Richtern stellten. Es wurde nach den üblichen Kriterien bewertet. Traditionelle Ausstattung vom Pferd, Geschirr, Kutsche, Fahrer und Beifahrer. Man glaubt nicht mit wie viel Details hier gearbeitet und mit Liebe gestaltet wird. Hier der Omnibus von früher. Oben auf der große Koffer, an der Seite der Korb mit den Regenschirmen und die Mitfahrerinnen alle traditionell gekleidet. Wirklich perfekt. Oder dieser Gespann. Hier würde ich tatsächlich auch gerne mal eine Runde mitfahren. Schimmel mag ich besonders gerne. Einfach elegant. Zum Thema abruptes Ende noch eine kleine Episode die einem immer in Erinnerung bleiben wird. Das Wetter ist in München doch immer "stürmischer" als bei uns in Gundelsdorf. Da fing es gegen 17.30 Uhr leicht zu regnen an. Die Tische leerten sich schnell. Der leichte Regen - alles kein Problem. Dann rutschen wir halt unter dem Sonnenschirm zusammen. Der Franz, der gerade Bier holen wollte kam gerade noch zum nächsten Schirm. Man sieht - alle suchten den Unterschlupf unter den Schirmen. Alle dachten an eine kurzen Regen. Die Stimmung unter den Schirmen ist noch lustig und man sieht im Hintergrund, eigentlich scheint noch die Sonne. Eine ganz besondere Stimmung, es hätte nur noch der Regenbogen gefehlt. Aber dann - statt aufzuhören legte Petrus erst mal richtig zu. Es entstand an manchen Stellen sogar ein kleiner See. Sabrina zog ihre Schuhe aus und stand sogar Barfuss im Nass. Und es wurde noch heftiger - es hagelte fast ein cm große Eisbrocken. Jetzt wurde es schon etwas ungemütlich. Mittlerweile standen wir schon 30 Minuten unter dem Schirm. Dann, ca. 15 Minuten später ließ der Regen nach und wir gingen zum LKW. Wir fand ihm im kleinen See stehen. Die Eiskugelchen schwimmen noch oben auf. Die Pferd im Hänger waren hinten nass und auf im LKW standen die Hunde lieber. Vorher war es heiß gewesen, deshalb hatten wir noch die Dachluke und die Fenster geöffnet. Schön wenn der Sitz nass ist!?! Wohl dem, der ein Handtuch im Gepäck hat. So stapften wir durch das Wasser, koppelten den Hänger an und fuhren nach Hause. Bereits nach ca. 5 km war die Strasse trocken. Dort hatte es offensichtlich nicht geregnet. Nur über Schleißheim. Nichts desto trotz - eine gelungene Veranstaltung. Eine Neuauflage im nächster Jahr ist schon geplant. Wir empfehlen dringend einen Besuch einzuplanen!! Dieses Mal hat die Berichterstattung ziemlich lange gedauert. Wir haben so viele Fotos bekommen das schon alleine die Auswahl schwierig war. Ihr könnt Euch selbst davon überzeugen, wenn ihr die Seiten der Fotografen besucht.
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