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Schleppjagdverein von Bayern e.V.
gegründet 1986

Die Meute aus dem "Wittelsbacher Land"
Schirmherr: SKH Luitpold Prinz  von Bayern

  Jagd in Lalling - 20.09.14

  

Bayern ist groß - das hat sich an diesem Samstag mal wieder bestätigt. Vom Kennel bis zum niederbayerisch Lalling sind es doch stattliche 220 km. Und jeder Regierungsbezirk hat seine Heiligen. Nicht die unterschiedlichen Politiker sind gemeint sondern wirklich Heilige. So hatten wir vom Jagdherrn Josef Streicher einen extra Parkplatz für den Hundewagen zugewiesen bekommen, direkt neben diesem Heiligen Gunther. Wir kennen ja schon viele Heilige, aber der Gunther??? Fragen bringt Aufklärung: Gunther war ein Mönch der nach Lalling geschickt wurde und dort in einem verwilderten Wald ein paar arme Leute gefunden hat. Er war der "Rodungs-Heilige". Er hat mit dem Menschen den Wald gerodet und Felder geschaffen. Damit konnte die Bevölkerung und die Klosterbewohner versorgt werden. Das Stelldichein fand im "Zehentstadl" statt. Da habe ich leider keinen Fotoapparat dabei gehabt. Dieser Zehentstadl war das erste Lager für Getreide. Das ganze spielte sich um 1008 statt und wird immer wieder in Festspielen dargestellt. Lalling ist also ein geschichtsträchtiger Ort der auch einen Feng Shui Kurpark zu bieten hat. Man sieht - man kann sich beim Jagdreiten auch weiter bilden!

Den Feng Shui Park haben wir nicht besucht, aber schon beim Hunde lösen bekamen wir einen Eindruck von dem was uns erwartete. Landschaftlich traumhaft. Das der Tag etwas bedeckt war stellte sich als sehr vorteilhaft heraus. Die Temperaturen lagen bei etwa 20 Grad was für Pferde und Hunde das anspruchsvolle Geländer schwieriger machte. 

20. Sept. 2014 Schleppjagd im Lallinger Winkel

Sehr erfreut war Toni Wiedemann über die Zusage von Josef Streicher für diese Jagd. Hat der Schleppjagdverein endlich wieder einen neuen Standort in Ostbayern. Und was für einen. War der "Lallinger Winkel" schon vom Hörensagen hoch gelobt, so entpuppte sich der Standort für die Jagd schlichtweg paradiesisch. Der Rodungsheilige Gunther hatte vor Zeiten mit armen Waldarbeitern die Gegend gerodet und eine freie Landschaft mitten im dichten Bayerischen Wald geschaffen. Hügelauf, hügelab erstrecken sich Felder, Wiesen und Bächlein, von Bäumen und Büschen umsäumt. Dazwischen öffnet sich eine durchgängige Landschaft, wie geschaffen für die Schleppjagd.

Bei der Ankunft in Lalling wurden wir auf einen befestigten Parkplatz eingewiesen und auf die Späteren wartete eine Wiese. Nach kurzem Weg zum Zehentstadel empfing uns der Jagdherr mit dem obligatorischen Glas Sekt und bestem Jagdfrühstück.

 Anschließend trafen wir uns mit den Pferden an der alten Dorflinde zum Stelldichein.

Die Reiterlichen Jagdhornbläser München ließen ihre Hörner hell erklingen und Toni Wiedemann zog mit der Foxhoundmeute und der Equipage ein.

Nach den Begrüßungen und den Wünschen für eine gute Jagd ging es hinaus in eine unvergleichlich schöne Landschaft.

 Das Wetter war ideal mit Wolken am Himmel. Hie und da blitzte die Sonne hervor und überzog alles mit goldenem Glanz.

Die Runs waren profihaft angelegt. Über lange Strecken ging es bergab und bergauf und rundherum. Alle verfügbaren Kräfte waren gefordert. Die gemähten Wiesen waren schon wieder hoch geschossen auf 10/12 Zentimeter. Da bewies sich wieder die zielstrebige Trainingsarbeit von Toni Wiedemann und Equipage mit der Hundemeute.

Es gab reichlich Wasserstellen für die Hunde.

Beim Stopp wurden wir bestens versorgt.

Auch die Pferde hatten zu tun. Starkes Gelände zuhause machte sich hier bezahlt. Erholung fand man auf den Schrittstrecken und man konnte man sich in Ruhe satt sehen an dieser herrlichen Landschaft.

Der Jagdherr beim Halali.

Zum Halali boten die Münchner Bläsergruppe einen Ohrenschmaus ohne Gleichen. Wir bekamen gleich Gänsehaut. Irgend wann werden wir auch musikalische Mitschnitte ins Internet einstellen müssen um diese emozionale Stimmung weiter geben zu können.

Die Schlussaufstellung bei der Linde.

Für die Hunde waren die Pansen schon vorbereitet.

Josef bei der Bruchverteilung.

Alle haben es geschafft, die Jagd verlief unfallfrei. Herzlichen Dank an die Veranstalter und an Toni Wiedemann für die richtige Mischung zwischen anspruchvollem Sport und Erholungsreprisen dazwischen. So fanden wir uns hocherfreut in der Gaststätte am Zehentstadel wieder. Dort erwarteten uns freundliche Gastleute mit einem frischen Schweinebraten mit Knödel und auch die Kehlen wurden ordentlich befeuchtet. Schöner kann ein Jagdtag nicht sein. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr im Lallinger Winkel!

Horst Fritscher