Vergangenen Samstag jährte sich die traditionsreiche Schleppjagd der Pferdefreunde Schwandorf e.V. zum 27. Mal. Zu Ehren Ihres langjährigen Vorstandes und Ehrenvorstandes Herrn Hermann Ehrenstraßer luden die Mitglieder des 262 Personen starken Vereins ein. 60 Jagdreiter aus ganz Bayern, Sachsen und sogar der Schweiz kamen nach Büchelkühn, um an diesem geselligen Ereignis teilzunehmen.
Unter der Leitung von Toni Wiedemann reiste der Schleppjagdverein Bayern e.V. wieder mit seiner Equipage und dem Pack von über 35 englischen Foxhounds in die schöne Oberpfalz um die Jagd zu Pferde zu begleiten. Die Reiter trafen gegen elf Uhr auf dem Reitplatz des Vereins in Büchelkühn ein. Dort erwartete sie ein zünftiges Jagdfrühstück, das sie für die kräftezehrende Jagd stärken sollte. Musikalisch wurde die Jagd von den Jagdhornbläsern "St. Hubertus" begleitet.
Um 13 Uhr kamen die Reiter zu Pferde und die Hunde mit der Equipage zusammen.
Nach einer ausführlichen Rede von Herrn Hermann Stecher
und einem dreifachen Horrido von Toni Wiedemann starteten die Reiter zur ersten Schleppe, die im Galopp zum warmwerden der Pferde zurückgelegt wird.
Auf einer Strecke von ca. 25 km, die durch die herrlichen Naab Auen bei Büchelkühn über Klardorf nach Bubach führte, wurden sieben sogenannte Schleppen gelegt. Schleppen sind Teilstücke der Strecke, die im Galopp zurückgelegt werden. über 25 feste Hindernisse mittleren Schwierigkeitsgrades waren auf der Strecke verteilt, die aber auch im zweiten Feld, dem Nichtspringerfeld umritten werden konnten.
Das Jagdfeld wurde von Schleppenleger Wolfgang Hirzinger angeführt, der für die Hunde mit einer Lake eine Fährte legte.
Sobald dies geschehen war, schickte ihm die Equipage die Hunde hinterher. Dicht auf den Fersen kamen dann der Master Dr. Bernd Schleicher mit den beiden Pikeuren Edith von Stetten- Schmidt und Peter Diermeier, die das Springerfeld anführten. Das Nicht-Springerfeld wurde von den Pikeuren Daniela Wiesnet und Nadja Weidner-Vetter begleitet. Zu guter Letzt ritt Rainer Scherr als Schlusspikeur, der das Jagdfeld absicherte.
Nach etwa drei Stunden trafen die ersten Reiter wieder am Platz ein. Alles verlief unfallfrei. Für die Foxhounds folgte die Belohnung für die getane Arbeit mit dem sogenannten Curee, das aus Rinderpansen besteht.
Einstweilen entzündeten die Vereinsmitglieder ein gemütliches Lagerfeuer. Hermann Stecher zog in seiner Dankesrede eine positive Bilanz und dankte den Johannitern für ihre freiwillige Absicherung. Ein großer Dank galt auch den umliegenden Landwirten für die Überlassung ihrer Wiesen und Felder. Ohne dies wäre eine solche Veranstaltung undenkbar. Hervorzuheben war auch die Großzügigkeit von Herrn Karl Ettl, dem Nachbarn der Anlage.
Die Jagdreiter ließen sich den Schweinebraten schmecken und verbrachten noch mit den "Kulzer Buam" einen amüsanten Abend, bei dem viele Jagdgeschichten ausgetauscht und der Tag Revue passiert wurde.