Gewusel beim SvB
Wenn Bayern und Franken miteinander jagen
Ein regelrechtes Gewusel herrschte am letzten Samstag auf der Kennelwiese. Zwischen den Foxhounds des SvB tummelten sich die Beagle der Frankenmeute. Anlass für das Zusammentreffen der beiden Meuten waren vier Geburtstage. Der SvB feierte in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen, die Franken blicken auf 40 Jahre zurück. Eingeladen hatten zur Jagd hatten die beiden Equipagenmitglieder Sabine Kreuter und Martin Huber, die dieses Jahr ebenfalls beide die vierzig voll machten.
Gemeinsam können wir somit auf 150 Jahre Jagdgeschehen zurückblicken, flachste der Master des SvB in seiner Ansprache. Zunächst gab es aber einmal Geschenke, Sabine Kreuter erhielt von Toni Wiedemann einen Blumenstrauß und die Franken erhielten für ihre Beagle einen großen Sack Hundefutter und ein Willkommensschild und einen Beagle-Kalender für ihren Kennel.
Wer bist Du denn?
Es ist schon mehr als fünfzehn Jahre her, dass die beiden Meuten miteinander gejagt haben, zuletzt im Rahmen einer Viermeutenjagd mit von der Partie damals noch die Warendorfer und die Geiseltaler Beagle-Meute und so wurde mit Spannung erwartet, wie es ablaufen würde. Nachdem die Bläsergruppe Anjagd die Frankenfanfare, den Bayern-Pack-Run und die Bayerische Jagd geblasen hatte, zuvor durfte natürlich die Ehrenfanfare für die Geburtstagskinder nicht fehlen, ging es zum Satteln.
Vor den Augen des gesamten aufgestellten Jagdfeldes wurden die beiden Meuten problemlos zusammengeführt. Einige Beagle musterten etwas gespannt und vorsichtig die größeren Kollegen , aber die Neugier war eindeutig größer. Beagle an sich, sind für die Gundelsdorfer Hunde eigentlich kein Neuland, haben sie doch "ihren eigenen Fremdhundbeagle", der immer wieder zu Trainingszwecken eingesetzt wird.
Schnelle Hunde und fliegende Pferde
Perfektes Hundewetter - Nieselregen und kühl - versprach eine spannende Jagd.
Die erste Schleppe, wie bei den Bayern üblich ohne Sprünge, nahm die Spannung bei den Hunden schon etwas raus. Auf der zweiten Schleppe luden zwei Ricks, der Wagensprung und ein Baumstamm Equipage und Jagdfeld zum Springen ein - eine Möglichkeit die fleissig genutzt wurde.
Ein Sturz von Pferd und Reiter, der Boden war an einigen Stellen doch recht rutschig, hatte keine Folgen, beide setzten die Jagd fort. Die dritte Schleppe führte über die beliebte Baumstammwiese und die vierte Schleppe führte über die Pfarrwiese und den Obstgarten hindurch. Zwei Trippelbarren sowie eine Bürste und ein Baumstamm boten die Möglichkeit die Pferde "fliegen" zu lassen. Die Hunde jedenfalls hatten nun endgültig zueinander gefunden. Sie jagten in einem Pack.
Wiederholung geplant
Danach hieß es "Schön reiten in Schönleiten". Inzwischen stehen dort auch zwei neue durchaus anspruchsvolle Hindernisse, die auch mehrfach gesprungen wurden und von den Pferden gut angenommen wurden. Die letzte Schleppe war als Schauschleppe angelegt und endete auf dem Hochplateau vor dem Wald mit einem lauten Halali, Halali. Es ging zurück zum Kennel und auf der Wiese ließen sich die beiden Meuten gemeinsam das Curre schmecken, während Präsident Jürgen Höpfner,, Huntslady Sissi Veit-Wiedemann und die Jagdherrschaft Sabine Kreuter und Martin Huber die Meuteknöpfe und die Brüche verteilten.
Anschließend ließen sich alle die Sau vom Grill schmecken
und Franken und Bayern waren sich einig, dass dies nicht das letzte Mal war, das man gemeinsam gejagt hatte und es soll dieses Mal nicht wieder über fünfzehn Jahre dauern, bevor die Anjagd wieder beide Meute zur "Bayrischen Jagd" ruft.
Carola Wagner