Mit einem Team aus fünf Leuten reiste der Schleppjagdverein am vergangenen Freitag zur Junghundeschau nach Schwarzenstein. Nach acht Stunden Fahrt im LKW hieß es erst einmal Tierarztcheck, Hunde lösen und anschließend füttern.
Abends dann wie immer das große Hallo am Grillbüffet und genügend Zeit sich mit den anderen Meuten auszutauschen.
Die SvB-Delegation brach am Samstagabend jedoch zeitig Richtung Hotel auf, mussten doch am Samstagvormittag rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn die Hunde wieder bewegt sein. Und so hieß Treff beim Frühstück um sieben Uhr.
Die letzten vier
Um zehn Uhr, nachdem die Böhmer Harrier Meute ihre gut 30 Neuzugänge vorgestellt hatten, betraten Huntslady Sissi Veit-Wiedemann und Hundemami Birgit Queissner den Ring mit dem H-Wurf den Ring;
mit dabei auch Heiko Buchardt, der Huntsman des Rheinisch Westfälischen Schleppjagdvereins, der Hubbs mit vorstellte. Der SvB hatte den Rüden gemeinsam mit der Hündin Isar im letzten Jahr an die "Schwarzensteiner" abgegeben. Zweimal gut für Heiko und Hubbs, genügend für Hoss und Harry so lautete das Ergebnis für Divas Söhne. Derweil brannte bereits der I-Wurf darauf, endlich in den Ring zu kommen. Vizepräsident Robert Guggenberger und Carola Wagner hatten alle Hände voll zu tun, die Jungs im Vorbereich zu halten.
Ignatz, Ingo, Iltis und Iwan bekamen auch ein genügend und somit auch die Eintragung ins Jagdhundegebrauchsbuch, die Voraussetzung um als Meutehund jagen zu dürfen.
Gerne hätten die Richter Ignatz auch ein gut gegeben aber eine Gebissfehlstellung machte dies nicht möglich.
Rüden mit einem "gut" präsentierten sich nochmals im Ring. Unter den letzten vier waren mit Hubbs und Heiko
zwei Bayern und mit Remington und dessen Bruder zwei Hunde mit bayrischen Vorfahren. Am Ende hatte Remington die Nase vorn, Hubbs wurde Reservechampion und Heiko belegte Platz vier.
Ein gut für die Kleinste
In der "Mittagspause" legten drei Meute ihren Eignungstest ab: die Böhmer Harrier,
der RWS
und die Rheinland-Meute.
Es war interessant zu sehen, wie die jeweils einzelnen Meuten die Hunde im Appell, auf die Schleppe oder zum Curee führten. Jede hatte ihren eigenen Stil.
Am Nachmittag waren dann die Hündinnen an der Reihe. Schonprogramm für den SvB. Er hatte nur eine Hündin dabei. Irmi, die kleinste des ganzen Wurfes, die Birgit Queissner liebevoll aufgepäppelt hatte.
Die Mühe hat sich gelohnt. Irmi bewegte sich fröhlich und munter durch den Ring. Da an ihrem Gebäude auch nichts auszusetzen war, konnte sie ein gut ergattern. Mit im Ring wiederum vorgestellt von Heiko Buchardt, ihre Schwester Isar, die ebenfalls ein gut bekam.
Die Championesse ist in Bayern geboren
Die Hündinnen des H-Wurfes und eine Hündin aus dem I-Wurf hatte der SvB im letzten Jahr komplett an die Cappenberger Meute abgegeben. Das Hündinnen-Pack der Cappenberger wiederum wird von der Warendorfern trainiert. So stellte Beate Rehr die Hündinnen vor. Genügend für Hummel und Indra, gut für Heli, so lautete das Ergebnis. Und wer gedacht hatte, das Ergebnis bei den Rüden wäre nicht zu toppen wurde eines besseren belehrt. Championesse wurde mit Isar wieder ein bayrisches Gewächs, auch wenn sie jetzt beim RWS zu Hause ist,
Platz zwei für Roulette von der Taunusmeute die über ihre Oma ebenfalls bayrisches Blut führt, und Platz drei für Heikos Schwester Heli, die derzeit in Warendorf zu Hause ist. Zudem wurden die Hündinnen von gut auf sehr gut hoch gestuft.
Fin und Fox erfüllen Prophezeiung
In der Koppelklasse wimmelte es bei den Hündinnen nur so von Championessen. Der Gastgeber stellte Zensi und Bonnie als Koppel vor, beide jeweils Championesse ihres Jahrgangs. Die Mecklenburger Meute stellte mit Peaches die Championesse des Vorjahres, gekoppelt mit ihrer Schwester vor. Der RWS behielt bei den Hündinnen den Oberhand. Jedoch musste er bei den Rüden und auch bei dem Titel Schwarzensteiner Siegerkoppel dem SvB den Vortritt lassen und so bestätigten sich die Worte von Jörg Markgraf, Master der Nienhagener Meute.
Als er dem SvB vor zwei Jahren auf der Junghundeschau Finn und Fox übergab, die aus einer bayerischen Mutter stammen, sagte er: "Ich übergebe Euch die übernächste Schwarzensteiner Siegerkoppel."
Wer gedacht hatte, jetzt sei der Auszeichnungsregen für den SvB vorbei, wurde getäuscht. Ungläubige Gesichter auch bei der SvB-Delegation. Noch eine Auszeichnung? Ja und zwar für die beste Aufzucht: Die Nachkommen von Dunja erhielten diese Auszeichnung.
Nach diesem erlebnisreichen Tag machte sich Sissi, Carola und Birgit im Hunde-LKW auf die Heimreise. Robert und Andrea blieben noch bis Sonntag.