Am Sonntag luden
zum 18.mal unser Schleppjagdverein mit Jagdherr Robert
Guggenberger sowie dem Schirmherrn S. D. Fürst zu
Oettingen-Wallerstein und der Stadt Harburg, vertreten durch den 1.
Bürgermeister Wolfgang Kilian, zur Schleppjagd auf die Harburg –
eine der am besten erhaltenen Burgen im süddeutschen Raum.
Über 50 Reiter
nebst Equipage und Begleitern folgten Roberts Ruf und fanden sich –
angemeldet oder eher spontan – zum Jagdfrühstück ein. Wieder einmal
wurden wir wunderbar bewirtet mit dem traditionellen
Weißwurstfrühstück im Rittersaal. Eine Neuerung überraschte die
Gäste sehr positiv: das Jagdessen hinterher sollte heute inklusive
sein.
Nachdem die
Parforcehorngruppe Freischütz Schwaben uns wunderbar angespornt
hatte, ging es los zum Satteln. Man muss sagen, die Harburg bietet
eine ganz besonders reizvolle Kulisse. So reitet man schon zum
Stelldichein durch die verschiedenen Burgtore aufwärts in den Hof.
Ein strahlend blauer Himmel strafte all die schlechten
Wettervorhersagen Lügen und die Bläser untermalten unser Eintreffen
ganz zauberhaft.
Nach den
Begrüßungsworten des Jagdherren, des Schirmherren und des 1.
Bürgermeisters ging das Mikrofon zurück an unseren Präsidenten und
Master Toni, der alle in ein kräftiges und dreifaches Horrido-Joho
einstimmen ließ.
Man prostete
sich noch einmal mit dem obligatorischen Bügeltrunk zu und schon
ging es wieder hinab durch die Burgtore direkt in Richtung erste
Schleppe.
Die Jagd auf der
Harburg genießt aufgrund ihres anspruchsvollen Geländes hier und da
schon einen fast Ehrfurchtsvollen Ruf. Aber gerade die wechselnden
Böden, die Wälder, die hügeligen, von großen Steinen durchbrochenen
Schafsweiden und immer wieder die Wacholderbüsche machen diese Jagd
so einzigartig.
Robert
hatte uns eine Reihe schöner, jagdliche Sprünge aufgebaut, wobei
man sagen muss, dass diese auf der Harburg schon fast zur Nebensache
werden.
Hier muss man
die Pferde schon gut am Bein und am Zügel haben, damit man gemeinsam
gut durch das Gelände kommt.
Robert und
Andrea, die als Feldführung agierten und das Gelände natürlich sehr
gut kennen, gaben zwischendurch immer wieder Anweisungen und
Informationen an das Jagdfeld – sicherlich mit ein Grund, warum so
diszipliniert und gut geritten wurde.
Houndslady Sissi
und die Equipage hatten die Hunde toll im Griff. Unsere Foxhounds
waren schnell, laut und spurtreu und das trotz des teils starken
Windes, der den Schleppenlegern ihre Arbeit erschwerte.
Aus dem Jagdfeld
konnte man sehr gut beobachten, wie die 16 ½ Koppeln die hier und
da vertragene Schleppe treu und tapfer suchten und auch immer
fanden.
Nach 4 Schleppen
erreichten wir unsere Mittagsrast in Eisbrunn, wo wir einmal mehr
von den Familien Roßmann, Schreiber u. Barth bestens versorgt
wurden. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Die Kuchen und
Leberkässemmeln waren köstlich und auch zum Trinken gab es wie
immer reichlich.
Nach der Pause
folgten noch drei weitere Schleppen und nach rund 20 sportlichen
Kilometern endete die letzte davon traditionell mit dem Halali und
einer grandiosen Aussicht auf die Burg auf dem gegenüberliegenden
Hügel. Jedes Mal aufs Neue ein atemberaubender Anblick.
Soweit das Auge
reichte sah man auf dem Rückweg zur Burg freudestrahlende Gesichter
– eine wahrlich gelungene Jagd.
Beim Curée im
Burghof verteilten Sissi und Robert Brüche und Knöpfe. Nach dem
Versorgen von Pferden und Hunden traf man sich wieder im Rittersaal
zum Jagdessen und geselligen Beisammensein. Auch das Wildschwein
Gulasch im Brot ließ keine Wünsche offen und wieder untermalten die
Bläser wunderbar den Ausklang des Tages. So traten wir dann alle
pappsatt und glücklich den Heimweg an.
Micky
Übrigens:
Nächste Woche geht es weiter in Baden-Württemberg bei der
Zwei-Meute-Jagd mit den Franken zu Ehren von Erich Winters 60.
Geburtstag. Seid ihr schon angemeldet?
Roland und Sylvia haben wieder ganz
viele tolle Fotos gemacht. Hier noch eine Auswahl. Das große
Sortiment wird voraussichtlich ab Dienstag auf der Homepage
rk@fotografie.de eingestellt
sein.
|