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Schleppjagdverein von Bayern e.V.
gegründet 1986

Die Meute aus dem "Wittelsbacher Land"
Schirmherr: SKH Luitpold Prinz  von Bayern

  Jagd auf der Königsinsel  Herrenchiemsee

Große Herbstjagd Herrenchiemsee  2017                       
60 Jahre Jagdreiten auf der Bayerischen Königsinsel         
Zum 28. Male mit dem Schleppjagdverein von Bayern!

Wenn das kein Grund zum  Feiern ist, dachte sich der SvB bereits beim Halali 2016 und begann Pläne zu schmieden für 2017. Dann eine für uns sehr schlechte Nachricht, unsere mehrjährigen Hauptsponsoren, die Nürnberger Versicherungsgruppe  und die Fürst Fugger Privatbank kündigten Aufgrund neuer Unternehmensplanungen die Ausrichtung Ihrer bisherigen Sportförderung. Somit begann eine nicht ganz einfache Suche nach einem neuen Partner. Glücklicherweise kamen Toni W. und unser langjähriges Mitglied Josef Ettenhuber im Frühjahr ins Gespräch und konnten bald die neue Partnerschaft mit ihm und seinem Unternehmen besiegeln. Somit konnte eine gesicherte Planung beginnen. Bereits im Frühsommer wurden mit einem „Save the date“ im erweiterten Jagdreiter und Freundeskreis auf unsere Jubiläumsjagd aufmerksam gemacht. Aufgrund jahrzehntelanger, guter und kooperativer Zusammenarbeit mit der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung, den zahlreichen Mitarbeitern auf Herrenchiemsee, der Gastronomie von Gut Ising und auf Herrenchiemsee unserem                                 "Streckeninspektor“ Dr. Rainer Grassler und vielen weiteren Helfern im Hintergrund  wurde das Event gemeinsam mit der Jagdherrschaft und unserem SvB mustergültig vorbereitet.

Freitag ist für die meisten Teilnehmer und Gäste Tag der Anreise. Mit einem gemeinsamen Ausritt am Nachmittag auf Gut Ising wurde man auf den Jagdtag eingestimmt. Das obligatorische “Willkommen“ in der Hotelbar auf Gut Ising war ein großes und freudiges Hallo der großen Jagdgesellschaft mit seinen Freunden und Gästen welche aus allen Teilen unseres Landes angereist waren.

Jagdhornbläser aus Norderney und Belgien kamen zu Ehren unserer Jagdherrschaft und stimmten mit ihrer Hornmusik auf die nun kommenden  Begrüßungsreden der Jagdherrschaft, des Hausherrn von Gut Ising - Tino Magalow, so wie des SvB Präsidenten ein. Toni W. gab einen Rückblick über die Geschichte der „Inseljagd“ und einen Einblick in die Gesamtorganisation dieser Jagdveranstaltung. Dann ging es zum gemeinsamen Abendessen in die Salzburger Stub`n. Bei ausgezeichnetem Essen und angeregter Unterhaltung vergingen die abendlichen Stunden viel zu schnell. Mit der eigens komponierten Ehrenfanfahre für Josef Ettenhuber klang der Freitag – Abend aus.

Samstag, 7.10.  der große Jagdtag. Bereits ab 6.00 Uhr morgens wurde es im Hotel unruhig. Die einen gingen zum Pferdefüttern, die anderen zum Frühstück und kurz nach 7.00 wurden bereits die ersten Pferde verladen um pünktlich die zugewiesene  Fähre zu erreichen. Für alle, aber im Besonderen für die Reiter ein Erlebnis, welche zum ersten Mal am frühen Morgen, die Fahrt auf die Herreninsel erleben. Während sich die Reiter und ihre Begleiter zum Jagdfrühstück in der Schlossgaststätte treffen, sind die Verantwortlichen für den Jagdablauf zu einer letzten Streckenbesichtigung und Absprache mit weiteren Organisatoren und Helfern unterwegs. Die Zeit vergeht und die Gaststätte wird voller und voller. Reiter, Kutschgäste Begleiter und viele Besucher drücken in die warme Gaststube, da draußen noch ein frischer Wind pfeift. Beim Blick durch das große Panoramafenster schauen wir hinüber auf die Fraueninsel und erblicken im Hintergrund Schneebedeckte Bergspitzen.

Inzwischen treffen auch unsere Ehrengäste Staatssekretär Johannes Hintersberger, der unseren Schirmherrn Ministerpräsident H. Seehofer vertritt und der Präsident des Landesjagdverbandes Bayern Prof. Dr. Jürgen Vocke ein.

Der Direktor der Inselverwaltung, Herr Austermayer und Toni W. kümmern sich um die Ehrengäste während die Jagdherrschaft  und unser Vizepräsident Reiter und Gäste in Empfang nehmen. Inzwischen sind auch unsere Chiemgauer Jagdhornbläser die Gruppe Bien Aller de Baviere eingetroffen. Bald darauf griff die Gruppe zu ihren Parforcehörnern und gab eine Kostprobe ihres Könnens.

Dies gab auch die Gelegenheit unsere Gäste zu begrüßen und sich bei der Jagdherrin Esther Höhn für die gelungene und umsichtige Vorbereitung zu bedanken. Dann wurde es Zeit, die Pferde zu satteln.

Das Stelldichein: Traditionell versammelt sich das Jagdfeld um 11.00 Uhr bei der Kapelle am alten Schloss. Im offenen Halbkreis wird  Meute & Equipage empfangen, welche im versammelten Galopp dazukommen. Nun kann der offizielle Jagdtag beginnen.

 Die Bläsergruppe stimmt ihre Begrüßungssignale an. Präsident und Jagdherr begrüßen,

in Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten überbringt  Staatssekretär Johannes Hintersberger die Grußworte unseres Schirmherrn. Dann übernimmt Herr Diakon Stürzer. Aufmerksam vernehmen wir die Worte seiner Predigt,

 bevor er den Reitern, Hunden u. Pferden  mit Gottes Segen  eine gute Jagd wünscht.

Die Jagd kann beginnen: Das Jagdfeld verlässt hinter der Meute den Platz, die Felder sortieren sich und folgen. Wer einen Kutschplatz bekam, steigt auf den bereitgestellten Wagen. Die große Gruppe von Zuschauern und Jagdbegleitern folgen der weiß– blauen Fahne mit welcher Frau Meidert die Kolonne anführt und zu den bekannten und spannenden Plätzen der Inseljagd führt. Die Bläsergruppe gibt ihr bestes, doch als Karin u. Sabine als Schleppenleger auftauchen verstummen langsam die Hörner.

Jetzt heißt es aufgepasst und Ohren auf! Schon hört man das Geläut der Meute immer näher kommen, jetzt müssen sie kommen und schon jagen sie mit vollem Hals und höchster Geschwindigkeit Spurtreu am Zuschauer und Kutschenfeld vorbei. Voller Spannung erwarten wir die Reiter, jetzt kommen sie angaloppiert und nehmen mit Herzblut die Herausforderung der Strecke mit Hindernissen an,

 welche am Ende im Chiemsee endet. So geht es spannend Schleppe für Schleppe bis zum Mittagsstopp auf einer herrlichen Waldwiese. Eine willkommene Gelegenheit zur Erfrischung und Stärkung für welche Familie Löhmann von der Schlossgaststätte gesorgt haben.

Auch diese Pause hat ein Ende und so wurde zum Aufbruch geblasen. Kutschen und der Fußtrupp zogen zu Pauls Ruh an den See, während die Reiter König Ludwig vor seinem Schloss die Ehre erwiesen. Dann die Schleppe durch den Wald und die Sprungfolge in den Chiemsee. Die Zuschauer standen dicht gedrängt am Geschehen und verfolgten Sprung für Sprung jeden Reiter. Alles gut gegangen, keiner vom Pferd und ins Wasser gefallen war die Nachricht aus Pauls Ruh.

 Nach geraumer Zeit versammelte sich die ganze Jagdgesellschaft auf der Südseite vom Schloss wo zur letzten Schleppe angeblasen wurde. Auch diese wurde mit vollem Power geritten und gesprungen, hinterließ doch die Meute an diesem Tag eindrucksvoll ein Zeugnis ihrer großen Leistung und Jagdpassion.

Nach einem letzten Eintauchen im See ging es geordnet zum Schloss zurück, die letzten 300 Meter im versammelten Galopp wo wiederum dicht gedrängt einige hundert  Zuschauer mit donnerndem Applaus und Hörnerklang das große Halali mit ausgerufen haben. Glücklich und strahlend die Gesichter der Reiter, voller Zufriedenheit und gefangen im Zauber längst vergangener Zeiten genossen die Menschen in dieser Stunde die Atmosphäre, welche an diesem Tag, zu dieser Stunde unser Märchenkönig Ludwig und der Herrgott uns geschenkt hat.

Zum Dank an die Hunde wurde abgesessen und zum Curee geblasen.

Die Jagdherrschaft überreichte Brüche und Erinnerungsschleifen, die Equipage übergab den Meuteknopf.

 Die Nachmittagssonne strahlte und erwärmte den kühlen Körper, man wollte in diesem Moment die Zeit anhalten und genießen.

Was für ein Tag, was für eine Jagd, was für ein Geschenk dies miterleben zu dürfen. Danken wir allen, die dazu beigetragen haben und freuen uns auf ein Wiedersehen 2018 zur großen Herbstjagd auf Herrenchiemsee. Euer SvB    

 

Ein besonderer Dank gilt unseren Fotografen Roland u. Sylvia Kretschmar – RK Fotographie welche uns Ihre Fotos für unsere Homepage zur Verfügung stellen. Auf ihrer eigenen Homepage gibt es eine Auswahl von 450 Fotos die man zur Auswahl einsehen kann. Somit kann jeder seine Erinnerungen an diesem Tag durch eine Fotobestellung festhalten. Siehe www.rk-fotografie.de