Artikel Show in Tittmoning
Anlässlich der großen
Veranstaltung der Geschichte der Jagd fuhr die Meute aus dem
Wittelsbacher Land am Samstag in den Süden nach Tittmoning. Ganz in
der Nähe des Chiemsees, wo in zwei Wochen die große Herbstjagd
stattfinden wird. Bei strahlendem Sonnenschein wärmten Sissi, Holger
und Cristina unter Begleitung von Andrea Mork die Pferde und die 15
Koppeln auf einem nahegelegenen Stoppelfeld auf.
Vor der
beeindruckenden Burg Tittmoning wurde abgesessen. Zu Fuß wurden die
Foxhounds über die Holzbrücke, die den Einlass über den enorm tiefen
Burggraben ermöglicht, in den Burghof geführt. Dort umrahmten sie
auch die ReiterInnen des Jagdfelds.
Die ZuschauerInnen
bestaunten wie neugierig und verschmust die Hunde zu den Menschen
kommen während Präsident und Master Toni Wiedemann die Geschichte
der Jagd in gewohnt routinierte Art erläuterte und sie für das
interessierte Publikum lebendig werden ließ, das sich zurückversetzt
in die Zeit der Salzburger Fürsterzbischöfe fühlte.
Dann zogen die
Bayerischen Jungwölfe die Aufmerksamkeit auf sich. Unter der Leitung
von Konstanze Hofinger ließen sie Jagdsignale in hohem Niveau
erklingen.
Hier zeigt sich die
erfolgreiche Jugendarbeit mit zehn Kindern und drei Erwachsene. Sie
sind nicht nur voller Eifer dabei, sondern sie blasen auch schon mit
einer erstaunlichen Professionalität. Ein Ohrenschmaus, bei dem man
Gänsehaut bekommt.
Danach wurden die
Hunde wieder zu Fuß aus dem Burghof geführt und aufgesessen. Danke
an die geduldigen HelferInnen, die bei den Pferden geblieben waren.
Die Equipage reitet - mit der Burg im Hintergrund - gefolgt vom
Jagdfeld und den berittenen BläserInnen zum Anlegepunkt der
Schauschleppe.
Derweil hatten sich
die ZuschauerInnen zum Zwinger der Burg begeben, von dem aus die
Schauschleppe begleitet vom Hörnerklang der Bayerischen Jungwölfe
gut beobachtet werden konnte. Toni Wiedemann kommentierte mit vielen
spannenden Details den Ablauf.
Vor der mächtigen
Burg Tittmoning wirken die Menschen winzig. Gut zu erkennen ist der
steile Berg, über den in aufsteigenden Serpentinen die Spur für die
Hunde gelegt wurde. An dieser Stelle kann man die jagende Meute
schon gut am lauten Geläut hören, aber noch nicht sehen.
Und da sind sie auch,
die Foxhounds des Schleppjagdvereins von Bayern, die wir am
unsichtbaren Faden gezogen genau die Spur aus Heringslake verfolgen
wie zu früheren Zeiten das lebende Wild.
Und dann sind auch
die ReiterInnen der Equipage oben am Berg angekommen und verfolgen
aufmerksam die jagende Meute, die genau durch den Schlupf im Zaun
prescht und sich in die nächste Kurve legt.
Gefolgt von den
berittenen BläserInnen, die man gut an der Trompe erkennt, die sie
sich umgehängt haben.
Oben angekommen
stellt die Equipage die Hunde zusammen und die BläserInnen zu Fuß
formieren sich. Im Hintergrund die Burg Tittmoning wie in längst
vergangenen Zeiten.
Zu Pferd zu blasen,
wie es Konstanze Hofinger hier im Vordergrund tut, bedeutet, wie bei
den PikörInnen nur eine Hand am Pferd zu haben.
Nach dem Jagdsignal
Halali gab es noch ein Ständchen für das Geburtstagskind Willy
Ritter. Junge 70 ist er nun. Herzlichen Glückwunsch! Das Reiten an
so einem herrlichen Tag ist nicht nur für ihn Geschenk, sondern auch
für die begeisterten TittmoningerInnen.
Nach einem Bügeltrunk
für die ReiterInnen – danke für den wunderbar kühlen Prosecco –
macht sich die Jagdgesellschaft auf den Weg zurück. Die Hunde im
dichten Pack, rote und blaue Jagdröcke, leuchtend grüne Wiesen und
ein sensationelles Panorama. Da kann einem das Herz nur höher
schlagen.
Zum Abschluss des
Tages hielt Konstanze Hofinger noch Carabinieri Saal einen gut
bebilderten und mit vielen spannenden Details angereicherten Vortrag
zur Geschichte der berittenen Jagd. Ergänzt wurden ihre Ausführungen
durch kleine Textbeiträge der Bayerischen Jungwölfe sowie die
Jagdsignale, die sie dieses Mal sangen statt zu blasen.
Auch das war Genuss.
Dafür bedankte sich der erste Bürgermeister Schupfner herzlich und
so klang der Tag mit viel Applaus aus.
Dr. Cristina Lenz
Pressereferentin SvB
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