Schlösser
beleben – Geschichte erleben!
Liebe Mitglieder
und Freunde der Schleppjagd.
Im Jahr 1983
übernahm ich damals als großer Idealist das damalige Bayernpack um
als bayerischer u. süddeutscher Huntsman den Jagdbetrieb der
Cappenberger Meute in Bayern aufrecht zu erhalten. Die damaligen
Schleppjagden wurden fast ausschließlich durch Reitvereine
organisiert und durchgeführt. Die Jagdfelder waren fast
ausschließlich männlich besetzt und die Amazonen erst im Kommen. Da
mich die Geschichte unseres Sports von der ehemals kurfürstlichen
Parforcejagd bis hin zur Entstehung und Verbreitung der Schleppjagd
brennend interessierte waren Bücher und die darin gedruckten
Berichte und Erzählungen ausschlaggebend für meine Begeisterung und
Philosophie, den Sport des Jagdreitens dahin zurückzubringen wo er
entstanden ist. Schlösser beleben – Geschichte erleben hieß von nun
an die Devise, die bis heute noch im Mittelpunkt unserer
Terminplanungen steht. Bereits in den vergangenen Jahrzehnten gab es
einige Schleppjagden welche im Dunstkreis von Schlössern
stattfanden. Hauptsächlich wurde in Nähe der Reitanlagen geritten.
Mit unserem
Bayern Pack sammelten wir einen neuen Freundeskreis von Jagdreitern,
was schließlich 1986 zur Gründung unseres Schleppjagdvereins geführt
hat. Nach und nach kamen anstelle der Vereinsjagden Privatjagen,
welche in Partnerschaft mit unserem SvB durchgeführt wurden. Die
Termine wurden immer mehr und dabei reifte der Entschluss unser bis
dahin geleastes Cappenberger Pack käuflich zu übernehmen. Dies
geschah im Frühjahr 1989. Im Anschluss an die Equitana reiste ich
mit 30 Hunden nach Bayern. Die ganze Entwicklung vor und nachher
gehört zu unserer Vereins Chronik, welche ja teilweise im
Jagdkalender und auf unserer Homepage nachzulesen ist.
Doch jetzt
beginnen wir mit einem Streifzug durch Schlösser und Burgen, welche
durch unseren Einsatz für die Erinnerung und Weiterentwicklung von
der Parforcejagd zur heutigen Schleppjagd mit beigetragen haben.
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Meistens tragen
Burgen und Schlösser auch den Namen der Stadt oder gaben, da sie
meist älter sind der Stadt ihren Namen. Wir beginnen in
Alphabetischer Reihenfolge. Nähere Informationen dazu verrät Mister
Google!
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Aichach – OT
Unterwittelsbach, das SISI Schloss.
Wie der Ort schon verrät, besteht eine enge Verbindung zum ehemals
Bayerischen Herrscherhaus, der Wittelsbacher. 1115 erbauten die
Grafen von Scheyern die Burg
und nannten sich von da an Die „Wittelsbacher“. Das Sisi
Schloss wurde als Jagdschloss von Herzog Max in Bayern erbaut. Seine
Tochter Elisabeth, die spätere Kaiserin von Österreich verbrachte
viele Tage Ihrer Kindheit mit ihrem Vater dort. Als vor über 20
Jahren das Wasserschloss renovierungsbedürftig zum Verkauf stand,
erwarb es die Stadt Aichach und gab ihr den Namen Sisi Schloss.
Im Jahr 2000 wurde es feierlich eingeweiht, eine alljährlich
wechselnde Sisi Ausstellung erfogte bis heut. Was natürlich nicht
fehlen durfte war die Erinnerung an die berühmte und mutige
Jagdreiterin Kaiserin Elisabeth – Sisi genannt.
Ihr zu Ehren und
zur Erinnerung veranstaltet die Stadt Aichach, zusammen mit unserem
Schleppjagdverein alljährlich einen Jagdtag am Schloss.
Schloss Amerang
im Chiemgau,
ist ein herrlich gepflegtes Schloss u. Gutsanwesen der Familie von
Crailsheim. Der SvB hat dort 2005 bis 2007 auf Einladung der
Besitzer Giulia u. Ortholf von Crailsheim Jagden geritten.
Burg Arnsberg im
Altmühltal bei Kipfenberg.
Hier eröffnete 1987 der SvB seine Frühjahrssaison. Die strengen
Naturschutz Richtlinien verhinderten eine Weiterführung.
Schloss u. Burg
Amberg, hier residierte um 1500 Friedrich der V. der als Winterkönig
in die Geschichte
einging.
In
Erinnerung an seine kurze Zeit als König, wurde Amberg für die
Bayerische Landesausstellung gewählt. Im Rahmen dieser wurde als
letzte Großveranstaltung zur Jagd des Winterkönigs geladen. Claus
Herrmann und Familie haben diese Jagd bis zuletzt mit verschiedenen
Meuten weitergeführt.
Schloss Baldern
bei Bopfingen.
Das herrliche und gut gepflegte Schloss Baldern gehört zum
Fürstenhaus Oettingen - Wallerstein. Die SvB Meute mit Equipage
wurde zu Filmaufnahmen nach Baldern geladen.
Schloss Balve im
Besitz der Familie von Landsberg – Velen
war der Stammsitz unseres früheren Präsidenten der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung Graf Landsberg - Velen. Seit vielen Jahren
finden dort die Deutschen Meisterschaften in Dressur und im
Springreiten statt. Auf Einladung der charmanten Hausherrin Gräfin
Rosalie von Landsberg - Velen durfte der SvB 2014 u. 15 seine Meute
im Schlosspark und auf dem Turnierplatz präsentieren und für die
Schleppjagd werben.
Burg Colmberg Lkr.
Ansbach.
Hier lud unser langjähriges und geschätztes Mitglied Gerhard Crones
- Richter aus Ansbach mit dem RV Alte Ulanen 1996 zu einer
wunderbaren Jagd mit festlichem Ausklang im Schlosshotel.
Coburg die
Schlossresidenz in der Stadt.
Hier wurde der SvB zur Eröffnung der Landesausstellung 1997 Ein
Herzogtum u. viele Kronen zum Schauprogramm geladen. Während der
Festansprachen nutzten wir die Gelegenheit und ritten durch den
Schlosspark bis an den Fuß der Feste Coburg, welche weit sichtbar
ist und als Wahrzeichen der Stadt gilt. Dann gab es die
Schauschleppe auf dem Schlossplatz, vorbei an Politikern,
Ehrengästen und gekrönten Häuptern. Beim anschließenden Buffet
hatten wir Gelegenheit mit Ministerpräsident Edmund Stoiber und
weitern Promis zu sprechen. In Erinnerung blieb mir eine sehr nette
Unterhaltung mit Prinz Philippe von Belgien, dem jetzigen König.
Chlumec – Gestüt
Kinsky Schloss Karlova Karuna ( Karkskrone) Tschechien.
Nach persönlichen
Kontakten mit Dr. Zalis dem damaligen Gestütsdirektor des
Nationalgestüts Kladruby seit 1990, wurde zwischenzeitlich die
Tschechische Parforcejagd Gesellschaft gegründet. 1997 war es
endlich soweit und der SvB bereit die mühevolle Reise nach
Tschechien anzutreten. Das schlimmste, war die Beschaffung der Im u.
Exportpapiere, des Zolls und des Amtstierarztes, da Tschechien 97
noch nicht in der EU war. Aber die Gastfreundschaft, das Jagdgelände
und die Feier am Vorabend der Jagd im Schloss, wie auch der
Jagdausklang bleiben unvergesslich in Erinnerung. Die Jagd wurde im
Gestütshof gestartet. Vorher gab es eine Vorstellung der edlen
Kinsky Pferde, der Jagdgäste und der Meute. Als Jagdreiter ritt auch
der damalige Finanzminister aus Tschechien mit und machte eine gute
Figur. Auch Graf Kinsky gab uns die Ehre. Die Jagdleitung hatte
Peter Pulpan, der das Gestüt führte. Die Jagd war ein großes
Erlebnis, für unsere Gastgeben mit einem Pack von 40 Hunden zu
reiten, für uns Gäste aus Deutschland in dieser schier grenzenlos
erscheinenden Landschaft auf historischem Geläuf hinter der Meute zu
galoppieren. Da 1998 die Tschechische Republik zur EU kam, nahmen
wir die Einladung zu weiteren Jagden in den Folgejahren gerne an.
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Dinkelsbühl, die
ehemals Freie Reichsstadt
wird heute als Best erhaltene Mittelalterliche Stadt in Deutschland
geführt. Die Schleppjagd wurde bereits Mitte der 70iger Jahre durch
die Cappenberger Meute dort eingeführt. Zwei ehem. Piköre von MfH
Jandrey waren in Dinkelsbühl zu Hause und sorgten für die
Weiterführung. Ab 83 kam das Bayern Pack, welches später in den SvB
überging. Dann gab es eine mehrjährige Auszeit. Jagdreiten in
Dinkelsbühl wurde erst Ende der 90iger Jahre durch die nächste
Jagdreitergeneration wiederbelebt. Helmut Lang und seine Freunde
Erich Winter u. Robert Kraus haben mit Unterstützung von OB Dr.
Hammer die Schleppjagd mit der SvB Meute wieder Auf leben lassen und
bisher viele schöne u. sportliche Jagen durchgeführt. Beim Ritt
durch die Altstadt, spürt man den Hauch der Geschichte.
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Schloss u. Stadt
Donaueschingen
wie im Bericht Jagdreiten entlang der Donau schon beschrieben, prägt
das Fürstenhaus von und zu Fürstenberg mit seinen großzügigen
Anlagen, Gebäuden und dem Stammschloss das Gesicht der Stadt.
Alljährlich seit 2010 wird unsere Meute zur Eröffnungsveranstaltung
des CHI geladen um für Sport, Geschichte und Kultur zu werben.
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Schloss Dachau
gehört
zu den Jagdschlössern im Außenbereich von Schloss Schleißheim und
wurde von Kurfürst Max Emanuel als Jagdschloss errichtet. Unser
Verein nutzte es zu einer Vereinsfeier mit Hundetaufe.
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Schloss
Dennenlohe
in Mittelfranken hat eine erlebnisreiche Geschichte. Der SvB kam
schon Ende der 80iger Jahre und dann mehrmals zu Film und
Werbeaufnahmen nach Dennenlohe. Unser letzter Auftritt war vor ca.
10 Jahren bei einem Konzert der Jagdhornbläser Rally Trompes der
Baviere. Der Besitzer, Baron von Süsskind hat das Schloss sehr schön
renoviert, nutzt es für Konzerte und div. Filmproduktionen. Auch ein
einmalig schöner Landschaftspark lockt viele Besucher an.
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Schloss
Edelstetten im Besitz des Fürsten Esterhazy.
Hier konnte unser
SvB über etliche Jahre viele schöne Jagden reiten und im Schloss
feiern. Wäre der Fürst besser beritten gewesen, hätte sich die Jagd
etabliert. Leider. Edelstetten liegt in Schwaben, zwischen Burgau
und Günzburg.
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Schloss
Ellingen, das
fürstliche Residenzschloss zwischen Weißenburg u. Nürnberg gelegen
ist das Stammhaus des Fürsten von Wrede. Die Vorfahren standen einst
im Dienste der Bayerischen Könige.
2008 veranstaltete der Trakehner Verband Bayern das Wochenende
"Trakehner Pferde in Bayern" . Hierzu wurde der SvB mit Meute
eingeladen um mit einigen Schleppen um das Schloss Areal auf die
besondere Geschichte und Eignung des Trakehner Pferdes als Jagd und
Vielseitigkeitspferd hinzuweisen. Im Anschluss u. zum Dank empfing
uns ID Fürst u. Fürstin von Wrede.
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Ellwangen
Schloss,
hier ritt der SvB
von 83 bis 89 alljährlich auf Einladung des Reitvereins und den
Ellwanger Bläsern die Herbstjagd. Aufgrund von Terminproblemen kamen
dann andere Meuten zum Einsatz, zuerst der SHC, dann wiedermal der
SvB und nun beständig die Hard Meute. Wichtig
ist: Die Jagd lebt weiter!
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Fuggerschloss
Kirchheim in Schwaben.
Hierzu besteht
seit über 30 Jahren eine freundschaftliche Verbindung zu ID Fürstin
Angela Fugger – Glött. Der SvB feierte dort Sommerfeste und
Hundetaufen. Die Fürstin ist mehrfacher Pate.
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Schloss
Fürstenried b. München.
Dieses
Jagdschloss wurde von Kurfürst Carl Albrecht erbaut. Der
anschließende Fürstenrieder Park und Forstenrieder Wald wurde nach
franz. Vorbild für die Parforcejagden angelegt. Unser
Schleppjagdverein konnte die festlichen Räume und den Park zum
20igsten u. 25. Gründungsfest nutzen und jeweils die aktuellen
Hundetaufen dort durchführen. Nach Ende der Monarchie 1918 ging
Schloss Fürstenried an das Erzbistum München u. Freising über,
welches dort für Seminarzwecke und Schulungen bis heute genutzt
wird.
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Schloss Feilitsch
b. Hof.
Dies ist der Stammsitz der Grafen Feilitsch, welcher bei König
Ludwig dem I. Minister war. In München Schwabing erinnert die
Feilitschstraße an den Herrn. Das Schloss und das angrenzende
Gelände des Gutshofes gehen bis zum Todesstreifen der damaligen
Grenze. Wir ritten im Juni 89 dort, es war Totenstille und ein sehr
mulmiges Gefühl lag im Magen. Die Nachbardörfer München – u.
Mödelreut wurden durch den Grenzzaun getrennt. Sie gingen in die
Geschichte ein. Ein Schild wies in beide Richtungen 300 Km nach
München – 300 Km nach Berlin.
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Schloss
Fahrenbühl b. Hof.
Hier ritten wir 2
Tage später die 2. Jagd am Samstag nach Fronleichnam. Das ehem.
Jagdschloss des Grafen Schönburg – Waldenburg wurde zum Schlosshotel
umgebaut und die Besitzerfamilie Raithel hatte dazu noch einen Reit
und Fahrstall aufgebaut. Es waren gute Voraussetzungen, für die
erste Schleppjagd, welche hier stattfand. Ein ordentliches Jagdfeld
kam zusammen, mit welchem wir gemeinsam schöne Schleppen ritten. Wir
hatten angenehme Gastgeber und nette Reiterkameraden kennen gelernt,
sodass wir auch die nächsten Jahre zu Frühjahrsjagden nach
Fahrenbühl reisten.
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Schloss
Grünau bei Neuburg. Das ehem. Jagdschloss von Kurfürst
Ottheinrich, im Besitz des Hauses Wittelsbach, ist seit 1987
Veranstaltungsort unserer Hubertusjagd – immer am 3.11. Die
angrenzenden Felder und Wälder darf unser Verein zu Trainingszwecken
im Frühjahr nutzen. Worüber wir sehr dankbar sind.
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Schloss Grafenegg
bei Krems in NÖ.
Dieses Schloss
von Fürst Metternich errichtet, dient heute hauptsächlich als
Filmkulisse. Die SvB – Meute wurde hier 2006 zu Filmaufnahmen für
Die Weihnachtshunde verpflichtet. Der Park wird für Konzerte und
Open Air Veranstaltungen genutzt.
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Ende Teil 1
Weiter geht es
von H – O, wieder 20 Schlösser, dann von P – Z nochmals 20
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