Man könnte die Jagd auch mit SSS kennzeichnen:
sportlich, superschön und sonnig. Die Zahlen sprechen für sich: 100
eingeladene Gäste, ein jugendlicher Jagdherr, der demnächst seinen
70-sten Geburtstag feiert, 50 Anmeldungen zum Reiten und 8 Schleppen
mit 30 Sprüngen.
Schon in der Früh lockten die Sonnenstrahlen die
Gäste zum Kennel nach Gundelsdorf. Dafür war schon alles festlich
mit kleinen Tischsträußen gedeckt. Dazu passend in sonnengelb waren
die kleinen Fähnchen, die man nach dem Eintrag ins Jagdbuch erhielt.
Und so strahlende Gesichter wie bei den vier Damen Caroline,
Katharina, Sabine und Irmi sah man den ganzen Tag.
Das Sonnengelb war quasi der rote Faden durch die
ganze Veranstaltung. Wunderschöne Brüche mit einer gelben Rose und
Schleifen in den SvB-Farben Blau und Gelb und Gold für den Jubilar.
Fesch in der Lederhose begrüßte der Jagdherr Dr.
Hans-Herbert Mork mit seiner Frau Andrea und seinen Töchtern
Jacqueline mit ihrem Freund Jan und Nicole mit Freund Dominik die
Gäste. Eingerahmt vom Vizepräsidenten Robert Guggenberger und die
Bläsergruppe Anjagd. Dann begrüßte der Präsident und Master, Toni
Wiedemann, und der Jagdherr erzählte wie er zum Jagdreiten und zum
SvB gekommen war. Ein bewegender Rückblick auf eine wunderschöne
Zeit des Jagdreitens, bei dem so manches Auge feucht wurde. Nun wird
die Jagdreiterei von seinen „Mädels“ Andrea, Jacqueline und Nicole
weitergeführt.
Als Dankeschön an die warmherzige Andrea Mork
überreichte Robert einen üppigen Blumenstrauß – natürlich in Blau
und Gelb. Gemeinsam strahlt die Huntslady, Sissi Veit-Wiedemann an
der Seite des Jagdherrn in die Kamera.
Nach dem zünftigen Jagdfrühstück mit Würsteln und
Leberkäse ging es zum Satteln. Dazu kamen immer die passenden
Signale der Anjagd. Auf der Wiese stimmte Sissi den Jagdruf an: „Auf
die Hunde, auf die Pferde, auf die Jagdherrschaft, auf Jagdreiten in
Bayern mit dem Schleppjagdverein von Bayern ein kräftiges, ein
dreifaches Horrido antwortete das große Jagdfeld jeweils mit einem
wirklich kräftigem „Joho“.
Die erste Schleppe war die Waldrandpassage. Danach
kam ein Canter über den Klee, bei dem richtig schön breit zu den
Hunden geritten werden konnte. Ein beeindruckendes Bild für die
Zuschauer.
Die zweite Schleppe führte über die Obstbaum- und die
Pfarrwiese. Der letzte Sprung war oben am Wald. So konnte das
Jagdfeld gut in einem Bogen ausgaloppieren, während die Equipage mit
Sissi, Thomas, Robert, Cristina und Robert jun. auf den Wiesenweg
ritten. Die dritte von Kathrin und Diana gelegte Schleppe begann
erst nach Überquerung der Straße.
Danke an dieser Stelle für das Absperren der Straße
und danke an alle, die geholfen haben, dass es eine so herrliche
Jagd war. Es braucht viele Hände für eine gute Vorbereitung, dass am
Jagdtag alles klappt. Und auch danach, damit dann alles wieder
ordentlich aufgeräumt ist.
Der nächste Run war eine Wiesenstrecke mit schönen
breit gebauten Trippelbaren. Die vierte und letzte Schleppe vor der
Pause führte über das Plateau und nutze die Weitläufigkeit der
daneben liegenden Wiese.
Danach hatten vor allem die Reiter:innen Durst und
waren froh über die gereichten Getränke. Die Hunde erholten sich im
Schatten und auch die Pferde konnten bei der warmen Temperatur die
Zeit zum Regenerieren gut gebrauchen.
Die fünfte Schleppe wurde auf dem nächsten Plateau
geritten, wieder mit einladenden Trippelbaren und weiter laut
jagenden Foxhounds. Sie zeigten ihre Passion und liefen geschlossen
auf der Spur, was bei der sommerlichen Temperatur und dem Staub, der
die feinen Hundenasen verklebt, eine tolle Leistung war. Daher ist
es auch so wichtig, dass sich die Meute immer wieder abkühlen und
trinken kann. An allen wichtigen Stellen sind dafür Wasserwannen
vorbereitet.
Die von Toni angeführte Wagenkolonne fand immer den besten Platz um
die Jagd gut mitverfolgen zu können. Wagen zwei war der Bus der
Bläsergruppe Anjagd. An der Fahne zu erkennen. Sie legten über die
gesamte Jagd einen herrlichen Klagteppich. Besonders schön für die
Stimmung sind die Signale, bei denen sich die Gruppe aufteilt und
wie Frage und Antwort die einzelnen Passagen hin und her gehen. So
scheint der Hörnerklang überall zu sein.
Mit dem sechsten Run wurden die sportlichen
Anforderungen noch einmal gesteigert. Nach dem Bergabsprung in
Schönleiten wurde die Trippelbare neben der Scheune gesprungen und
dort vom Plateau wieder herunter galoppiert. Dann rechts durch die
Hecken zur nächsten Trippelbare, gefolgt von der
Schönleiten-Passage. So bot es sich an die siebte Schleppe wieder
von dort über die Baumstämme zu starten und dieses Mal die
Trippelbare in der kleinen Obstbaumwiese mitzunehmen und den
Bergabsprung nun als Bergaufsprung zu überwinden.
Danach eine Passage zur Erholung und mit Richtung
zurück zum Kennel. Die Schleppenlegerinnen drehten den Scent auf und
machten sich den Weg über die gemähte Wiese zur Baumstammwiese. Der
Halali-Sprung war eine breit gebaute Trippelbare auf wunderbar
gemulchtem Untergrund, welcher von der Wagenkolonne, die gut auf der
Straße parken konnte, von ganz nah beobachtet werden konnte. So
erschall das Halali aus frohen Kehlen. Was für eine beeindruckende
Jagd!
Sissi hatte schon vor dem Losreiten angekündigt, dass
nach dem Curée erst die Pferde versorgt werden sollten und danach
die Brüche und Jagdknöpfe verteilt werden würden. Die Meute stürzte
sich auf den Pansen und der war schnell verputzt, so dass die Hunde
von der Equipage vom Platz gebracht wurden.
Anschließend freute sich der Jagdherr auf die
Bruchverteilung und wurde von seiner charmanten Frau Andrea bei der
Verteilung der Schleifen unterstützt, während Sissi mit einem
‚Weidmanns Heil‘ die Jagdknöpfe übergab und sich die Reiter:innen
mit einem ‚Weidmanns Dank‘ stilvoll bedankten.
Zur Stärkung gab es Kaffee und ein großes
Kuchenbuffet für die Süßen und ein lecker duftendes Spanferkel, das
von Hans Bertold gegrillt wurde, für die Salzigen. Oder man genoss
beides nacheinander. Dabei konnten man noch gemütlich im Schatten
des Daches vor der Kennelhalle sitzen und den Tag ausklingen lassen.
Dr. Cristina Lenz
Pressereferentin
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