32. Große Herbstjagd in Roth
Das strahlend schöne Herbstwetter machte schon die
Anreise nach Roth zum Genuss. Der Empfang war herzlich und das Team
um den Jagdherrn Markus Kratzer hatte alles wieder wunderbar und
einladend vorbereitet. Eine umfangreiches Kuchenbuffet und belegte
Brote in verschiedenen Varianten sowie eine Fülle von Getränken ließ
uns schon von Anfang an die Gastfreundschaft des Jagdclubs Roth
spüren, die sich gut auf die über 50 Anmeldungen zur Jagd
vorbereitet hatten.
Zum Stelldichein traf man sich auf der Wiese, die
direkt neben den Gebäuden liegt und so mussten die Zusschauer:innen
nicht einmal aufstehen, um quasi in der ersten Reihe dabei zu sein.
Markus Kratzer begrüßte als Jagdherr charmant die 3. Bürgermeisterin
der Stadt Roth, Claudia Lux. Anschließend die Equipage des
Schleppjagdvereins von Bayern unter der Führung der Huntslady Sissi
Veit-Wiedemann mit der Meute und das Jagdfeld. Nach einem kräftigen
und dreifachen Horrido übergab er an den Präsidenten und Master des
Schleppjagdvereins von Bayern, Toni Wiedemann, der seinerseits
begrüßte und den Jagdruf der SvB erklingen ließ worauf wieder alle
dem Horrido mit einem vielstimmigen Joho antworteten.
Dann ritten Sissi mit ihren Pikören Robert
Guggenberger, der gleichzeitig auch der Vizepräsident des SvB ist,
Katrin Haselbauer und Dr. Cristina Lenz sowie Robert Guggenberger
jun. auf dem Klangteppich des stalleigenen Jagdhornbläsergruppe los.
Dem Schleppenleger Thomas Schnitzer stand Jörg Meiler zur Seite. 20
einladende Hindernisse erwarteten die Reiter:innen auf den 10
Schleppen. Diese konnten auch umritten werden konnten, wovon das
zweite geführte Feld Gebrauch machte.
Flotte Passagen führten durch den herrlichen Wald mit
federnden Böden und schönen Sprüngen, mit Kurven und weiter auf
Sandböden, dann wieder hinaus und schon wieder hinein. Gut
beobachten konnten die Zuschauer: innen die Sprungpassagen auf dem
abgeernteten Kartoffelacker und den Wiesen.
Die Überquerung der großen Brücke im Schritt mit der
weiten Sicht nach links und rechts ist etwas, was es auch nicht auf
jeder Jagd gibt. Dazu der Hörnerklang ließ auch die Zuschauer:innen
das Jagdfieber miterleben.
Am Ende des fünften Runs tat sich das atemberaubende
Panorama des Rothsee auf.
Die Sonne dahinter, Segelboote auf dem Wasser,
glitzernde Wellen. Wahnsinn.
Staunend ging die ganze Gesellschaft am See vorbei
auf das Gelände des Zwiefelhofs. Dort hatte Familie Handschuck
bereits die Verpflegung vorbereitet, so dass sich Hunde, Pferde und
Reiter:innen mit Blick auf den See erholen konnten.
Nach dem Getränke-Stopp, bei dem auch belegte Brote
gereicht wurden ging es wieder an der unglaublichen Kulisse des
Rothsees vorbei. Aufgrund des Sturzes bei der fünften Schleppe
konnten die Hecken nicht gesprungen werden und so hatten alle noch
etwas länger Zeit den Blick auf den Rothsee zu genießen.
Zum Ausgleich war der sechste Run dafür länger als
ursprünglich geplant und so konnten die Reiter:innen ihre Pferde in
schnellem Galopp hinter den Foxhounds des SvB laufen lassen.
Wie ein Uhrwerk funktionierte das Zusammenspiel
zwischen dem vom Jagdherren Markus Kratzer geführtes Feld,
das an den vereinbarten Stellen warte, damit die
Equipage die Hunde, in der Zeit, in der die Schleppenleger unterwegs
waren in Bewegung halten konnten. Dann hielt die Equipage die Meute
am Platz und auf Sissis Kommando schossen die Hunde los und
verfolgten die Fährte mit lautem Geläut. So konnte das Jagdfeld das
Anlegen aus nächster Nähe beobachten und dann in sportlichem Tempo
der Equipage folgen.
In so einem schönen Gelände ist jeder Run ein
Genuss. Damit sich dieser zum Schluss noch einmal steigerte bot die
Halali-Schleppe noch einige Hindernisse.
Dann erscholl das Halali Halali aus vielen Kehlen und
mit dem Jagdtag glückliche und über das ganze Gesicht strahlende
Reiter:innen kamen nach einer Schrittpassage wieder auf der Wiese
an.
Für die Meute gab es nach den Dankesworten das Curée,
für die Reiter:innen den SvB-Jagdknopf mit dem Wappen von Sissi
Veit-Wiedemann und vom Jagdherrn den Bruch und für die für die
Pferde war eine Kiste mit Äpfeln vorbereitet.
Zum Ausklang kredenzte der für das leibliche Wohl –
und falls erforderlich auch für das medizinische Wohl – zuständige
Clubkoch Dirsch fränkische Köstlichkeiten wie saure Zipfel mit
Zwiebeln. Markus öffnete in liebgewonnener Tradition mit einem Degen
eine Champagnerflasche und so wie dieser aus der Flasche sprudelte,
sprudelten auch die Gespräche noch lange.
Zum Abschluss gab es noch eine Plakette, die an die
32. Große Herbstjagd des Jagdclubs Roth hinter den Hunden der
‚Bayernmeute‘ erinnert und ein Beutelchen mit Lederfett in einer
praktischen Reisegröße. Vielen Dank für die Geschenke und Eure
Gastfreundschaft.
Dr. Cristina Lenz
Pressereferentin
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