Der SvB kommt ins Kino
Im Frühjahr kommt ein neuer Film in die Kinos: ‚Sisi
und ich‘. Mit ‚ich‘ ist die Zofe
der Kaiserin Sisi gemeint. Eine völlig neue
Perspektive.
Für diesen Kinofilm sind Jagdszenen geplant. Da geht
das Produktionsteam von
Walker + Worm Film GmbH & Co. KG auf die Suche und
findet den SvB, der schon bei dem Film ‚Sophie, Sisis kleine
Schwester‘ und ‚Henri IV‘ für Dreharbeiten engagiert wurde. Es
sollten so viele Pferde und ReiterInnen sein, dass richtig schöne
Bilder entstehen konnten. Ja, da sind sie bei uns richtig.
Die Aufnahmen sollen in einem Schloss in England
spielen. Zum Glück wurde ein passendes Schloss in NRW gefunden, auch
nicht gerade um die Ecke, aber machbar. Also Aufstehen um 4:30 Uhr,
in den Stall, das völlig verschlafene Pferd einpacken und los. Kaum
8 Stunden später fuhren wir auch schon auf das Gelände des Reit- und
Fahrvereins Arnsberg. Dort war ein Stallzelt aufgestellt und wir
konnten die Pferde dort gut unterbringen.
Nachdem Sissi mit dem Hunde-Lkw angekommen war und
sich die Equipage zusammen mit ein paar JagdreiterInnen versammelt
hatten, ging es erst einmal zum PCR-Test. Das Schöne ist, alles ist
positiv, wenn der negativ ist. So konnten die Kostüme ausprobiert
und angepasst werden. Es ist immer wieder erstaunlich wie sehr ein
Hut oder eine Kappe und ein anderer Stil einen Menschen verändern
können. Auch die Komparsen, die am nächsten Tag einen Ober spielten,
wurden hier vorbereitet. Jeder eine Type für sich, aber mit den
Kostümen wirklich verwandelt. Spannend zu beobachten.
Dann geschwind die Pferde gesattelt, um noch vor
Dunkelheit zu einem kleinen Ausritt mit der Meute aufzubrechen,
damit sich alle nach der langen Fahrt bewegen konnten. Nach dem
Füttern und Versorgen der Pferde wurde im Hotel eingecheckt und wir
trafen uns im Rodelhaus zum Abendessen. Da wir um 5:30 Uhr wieder in
der Maske sein sollten, damit die Frauen zu Männern gemacht und die
Hüte, Kappen und Zylinder mit doppelseitigem Hautkleber fixiert
werden konnten, waren die meisten bei Zeiten im Bett.
Und dann klingelte der Wecker wieder um 4:30 Uhr,
damit alle pünktlich um 5:30 Uhr in dem Bereich über der Reithalle
in der Maske zu sein. Danach Verladen von Pferden und Hunden zum
Drehort. Die Stimmung jedenfalls war englisch, denn es war noch
dunkel und kalt, aber bei der ersten Dämmerung wurde gesattelt und
zum Schloss geritten. Und das präsentierte sich majestätisch vor dem
kleinen Weiher.
Ein Schloss in England, das einen in die Zeit der
Kaiserin Elisabeth von Österreich in das vergangene Jahrhundert
zurückversetzt. Dort wurde die Begrüßung vor dem Schloss gedreht.
Immer wieder aus verschiedenen Perspektiven mit verschiedenen
Kameras. „Alles wieder auf Anfang. Wir drehen gleich. Ruhe bitte.
Und Action.“ Das war der häufigste Satz an diesem Tag. Die
SchauspielerInnen saßen, obwohl keiner von ihnen reiten konnten
gelassen auf ihren Pferden. Wenn sie ritten, dann vorsichtig und
geführt im Schritt und im Schritt. So für den nächsten Take, der
Abritt der Jagdgesellschaft über die Steinbrücke und das
schmiedeeiserne Tor. Dahinter riesige weiße Folien, damit das Licht
keine Schlagschatten in den Gesichtern warf. Geschickt wurden drei
Herren abgestellt, um vor ihnen zu reiten und notfalls zu bremsen.
Dann endlich im Gelände kamen wir auch zu Trab und
Galopp. Hier wurden die SchauspielerInnen gedoubelt. Auch hier
wieder viele Perspektiven, aber statt der Kamera, die im Schlosshof
auf einer Schiene lief fuhr nun das Quat neben uns her. Auf dem Foto
im Hintergrund mit der baumelnden und damit die Bewegung
ausgleichenden Kamera.
Und dann aus dem Wald raus, am Wald vorbei, wieder in
den Wald hinein durften die Pferde und die Hunde endlich laufen. Das
war schön. Bei der gefühlt 187 Klappe fing es dann langsam an
anstrengend zu werden. Daher eine kleine Getränkepause mit Toni
Wiedemann als Präsident und Master in der Mitte mit der Filmklappe.
Die Huntslady, Sissi Veit-Wiedemann, hier offiziell als Huntsman mit
den Pikören Thomas, Holger und Robert in rot und Kathrin und
Cristina in blau.
Weitere Szenen wurden dann am nächsten Tag gedreht,
die sogenannten ‚Anschlüsse‘ und Szenen, bei den die gedoubelte
Schauspielerin Sisi mit ihrem jungen Earl die Jagdreiterszene kreuz
und sich in den Wald absetzt.
Am Ende des Drehs bedankte sich die Regisseurin ganz
herzlich für das Engagement, die Professionalität und die Disziplin.
Alle aus dem Team waren begeistert und klatschten Beifall. So fuhren
wir müde und erschöpft, aber auch sehr zufrieden nach Hause. Und im
Frühjahr kommt der SvB ins Kino mit ‚Sisi und ich‘. Einen Film, den
man sich ansehen muss.
Dr. Cristina Lenz
Pressereferentin
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