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Schleppjagdverein von Bayern e.V.
gegründet 1986

Die Meute aus dem "Wittelsbacher Land"
Schirmherr: SKH Luitpold Prinz  von Bayern

  Drehtage zu "Sisi und ich"

 

 

Der SvB kommt ins Kino

 

Im Frühjahr kommt ein neuer Film in die Kinos: ‚Sisi und ich‘. Mit ‚ich‘ ist die Zofe der Kaiserin Sisi gemeint. Eine völlig neue Perspektive. Für diesen Kinofilm sind Jagdszenen geplant. Da geht das Produktionsteam von Walker + Worm Film GmbH & Co. KG auf die Suche und findet den SvB, der schon bei dem Film ‚Sophie, Sisis kleine Schwester‘ und ‚Henri IV‘ für Dreharbeiten engagiert wurde. Es sollten so viele Pferde und ReiterInnen sein, dass richtig schöne Bilder entstehen konnten. Ja, da sind sie bei uns richtig.

Die Aufnahmen sollen in einem Schloss in England spielen. Zum Glück wurde ein passendes Schloss in NRW gefunden, auch nicht gerade um die Ecke, aber machbar. Also Aufstehen um 4:30 Uhr, in den Stall, das völlig verschlafene Pferd einpacken und los. Kaum 8 Stunden später fuhren wir auch schon auf das Gelände des Reit- und Fahrvereins Arnsberg. Dort war ein Stallzelt aufgestellt und wir konnten die Pferde dort gut unterbringen.

Nachdem Sissi mit dem Hunde-Lkw angekommen war und sich die Equipage zusammen mit ein paar JagdreiterInnen versammelt hatten, ging es erst einmal zum PCR-Test. Das Schöne ist, alles ist positiv, wenn der negativ ist. So konnten die Kostüme ausprobiert und angepasst werden. Es ist immer wieder erstaunlich wie sehr ein Hut oder eine Kappe und ein anderer Stil einen Menschen verändern können. Auch die Komparsen, die am nächsten Tag einen Ober spielten, wurden hier vorbereitet. Jeder eine Type für sich, aber mit den Kostümen wirklich verwandelt. Spannend zu beobachten.

Dann geschwind die Pferde gesattelt, um noch vor Dunkelheit zu einem kleinen Ausritt mit der Meute aufzubrechen, damit sich alle nach der langen Fahrt bewegen konnten. Nach dem Füttern und Versorgen der Pferde wurde im Hotel eingecheckt und wir trafen uns im Rodelhaus zum Abendessen. Da wir um 5:30 Uhr wieder in der Maske sein sollten, damit die Frauen zu Männern gemacht und die Hüte, Kappen und Zylinder mit doppelseitigem Hautkleber fixiert werden konnten, waren die meisten bei Zeiten im Bett.

Und dann klingelte der Wecker wieder um 4:30 Uhr, damit alle pünktlich um 5:30 Uhr in dem Bereich über der Reithalle in der Maske zu sein. Danach Verladen von Pferden und Hunden zum Drehort. Die Stimmung jedenfalls war englisch, denn es war noch dunkel und kalt, aber bei der ersten Dämmerung wurde gesattelt und zum Schloss geritten. Und das präsentierte sich majestätisch vor dem kleinen Weiher.

  

Ein Schloss in England, das einen in die Zeit der Kaiserin Elisabeth von Österreich in das vergangene Jahrhundert zurückversetzt. Dort wurde die Begrüßung vor dem Schloss gedreht. Immer wieder aus verschiedenen Perspektiven mit verschiedenen Kameras. „Alles wieder auf Anfang. Wir drehen gleich. Ruhe bitte. Und Action.“ Das war der häufigste Satz an diesem Tag. Die SchauspielerInnen saßen, obwohl keiner von ihnen reiten konnten gelassen auf ihren Pferden. Wenn sie ritten, dann vorsichtig und geführt im Schritt und im Schritt. So für den nächsten Take, der Abritt der Jagdgesellschaft über die Steinbrücke und das schmiedeeiserne Tor. Dahinter riesige weiße Folien, damit das Licht keine Schlagschatten in den Gesichtern warf. Geschickt wurden drei Herren abgestellt, um vor ihnen zu reiten und notfalls zu bremsen.

Dann endlich im Gelände kamen wir auch zu Trab und Galopp. Hier wurden die SchauspielerInnen gedoubelt. Auch hier wieder viele Perspektiven, aber statt der Kamera, die im Schlosshof auf einer Schiene lief fuhr nun das Quat neben uns her. Auf dem Foto im Hintergrund mit der baumelnden und damit die Bewegung ausgleichenden Kamera.

 

 

Und dann aus dem Wald raus, am Wald vorbei, wieder in den Wald hinein durften die Pferde und die Hunde endlich laufen. Das war schön. Bei der gefühlt 187 Klappe fing es dann langsam an anstrengend zu werden. Daher eine kleine Getränkepause mit Toni Wiedemann als Präsident und Master in der Mitte mit der Filmklappe. Die Huntslady, Sissi Veit-Wiedemann, hier offiziell als Huntsman mit den Pikören Thomas, Holger und Robert in rot und Kathrin und Cristina in blau.

 

Weitere Szenen wurden dann am nächsten Tag gedreht, die sogenannten ‚Anschlüsse‘ und Szenen, bei den die gedoubelte Schauspielerin Sisi mit ihrem jungen Earl die Jagdreiterszene kreuz und sich in den Wald absetzt.
 

Am Ende des Drehs bedankte sich die Regisseurin ganz herzlich für das Engagement, die Professionalität und die Disziplin. Alle aus dem Team waren begeistert und klatschten Beifall. So fuhren wir müde und erschöpft, aber auch sehr zufrieden nach Hause. Und im Frühjahr kommt der SvB ins Kino mit ‚Sisi und ich‘. Einen Film, den man sich ansehen muss.

 

Dr. Cristina Lenz

Pressereferentin