Hier der Bericht von der
Abendschau des Bayerischen Fernsehen
https://www.br.de/mediathek/video/diessen-am-ammersee-schleppjagd-vor-traumhafter-kulisse-av:6372660f0df565000842f350
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Schleppjagd Dießen 2022 (verena-dechant.de)
Zweite Schleppjagd mit dem
SvB in Dießen am Ammersee bei Familie Rattenhuber
Nach Memmingen in
Oberschwaben und Neuburg a.d. Donau im Landkreis
Neuburg-Schrobenhausen, verschlug es die Mitglieder des SvBs am
vorletzten Jagdwochenende des Jahres 2022 nach Dießen am Ammersee an
den idyllisch gelegenen Seehof.
Die Gemeinde Dießen am
Ammersee liegt im bayerischen Voralpenland und ist ein Markt im
oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech am südwestlichen Ufer
des Ammersees. Der Ammersee selbst ist – nach dem Chiemsee und dem
Starnberger See – mit 47 km² der drittgrößte See Bayerns und vor
etwa 15 Tausend Jahren in der letzten Eiszeit entstanden. Dießen,
etwa 40 Kilometer südwestlich von München, liegt 544 Meter ü. NHN.
Somit ist, was das Gelände angeht, hügeliges Hinterland zu erwarten,
viele Wiesen und auch Wald.
Zum zweiten Mal lud Familie
Dr. Matilda und Dr. Georg, gen. Jörgl Rattenhuber zu einer
Schleppjagd ein. Bereits in 2021 war es für alle Reiterinnen und
Reiter und die zahlreich dazugestoßenen Zuschauer ein großartiges
Erlebnis, beste Meutearbeit, eine sportliche Strecke und wunderbare
Galopp-Passagen bei bestem Wetter mitzuerleben. Und so war es nicht
verwunderlich, dass sich in diesem Jahr gleich rund 60 Reiterinnen
und Reiter angemeldet hatten, um live dabei zu sein; für gut ein
Drittel davon sollte es die erste rote Jagd werden.
Jörgl Rattenhuber – als
passionierter Jagdreiter und stolzer Jagdherr – hatte die Strecke
persönlich ausgearbeitet und mit den Landwirten verhandelt, dass die
Hindernisse aufgestellt werden durften und die Jagdgesellschaft über
das Gelände reiten konnte. Er selbst schloss sich wieder der
Schleppenlegerin an.
Zu erwarten waren sieben
Schleppen auf rund 20 Kilometern über Hügel und durch Täler, und das
ausschließlich auf Wiesenflächen. Die Mannschaft um Jörgl
Rattenhuber hatte 15 Sprünge in Form von Triplebarren in die
Landschaft gebaut, auf einer Seite hoch aufgestellt, auf der anderen
Seite etwa 2/3 der Höhe, so dass sich auch springunsichere Reiter
und ihre Pferde an das Überwinden der Hindernisse wagen konnten.
Unserer Huntslady Sissi
Veit-Wiedemann und ihre fleißige Equipage waren mit 15 Koppeln
Foxhounds (30 Hunde) angereist. Alle Vierbeiner, ob nun bellend oder
wiehernd, befinden sich zum Ende der Jagdsaison in bester Kondition.
Die Temperatur an diesem Tag war herbstlich-kühl, aber nicht kalt;
es versprach aus Sicht der Hunde, eine schnelle Jagd zu werden.
Zur musikalischen
Untermalung der festlichen Stimmung hatte Familie Rattenhuber
Konstanze Hofinger mit ihrer überregional bekannten und sehr
geschätzten Bläsergruppe „Die Bayerischen Jungwölfe“ aus der
Traunsteiner Region im Chiemgau eingeladen, die mit ihren
Jagdhörnern die Jagd durch wunderbaren Fanfaren begleiteten. Immer
wieder ein beeindruckendes Erlebnis!
Und als zusätzliches Zuckerl
war noch ein Kamerateam des BRs angereist, um einen kleinen Bericht
für die Abendschau – Der Süden unter dem Titel: „Schleppjagd vor
traumhafter Kulisse“ zu filmen, der zwei Tage später im Fernsehen
ausgestrahlt wurde und immer noch in der Mediathek zu finden ist.
Nach dem Eintrag ins
Jagdbuch, einem reichhaltigen Frühstücksbüfett, das keine Wünsche
offen ließ, munteren, aber auch mahnenden Ansprachen von Jörgl
Rattenhuber und dem Präsidenten des SvBs, Toni Wiedemann, und dem
Jagdruf: „Auf die Hunde! Auf die Pferde! Auf Schleppjagdreiten in
Dießen mit dem Schleppjagdverein von Bayern!“, zog es die Reiter
alsbald in Richtung ihrer Hänger zum Herrichten der Pferde. Das
Wetter zeigte sich typisch-herbstlich; bei der Anreise überwog
zunächst deutlich der Nebel, so dass sich auch der See hinter dicken
Schwaden versteckte und die Sicht keine 50 Meter zuließ. Auch die
Temperatur passte sich der inzwischen deutlich in Richtung Winter
weisenden Jahreszeit an. Im Laufe des Tages aber klarte sich die
Luft auf, die Sonne stach teilweise durch, so dass es für Hunde und
Pferde angenehm wurde, und die Hintergrundkulisse des Ammersees hin
und wieder zu erkennen war.
Zum Abritt um 12 Uhr
sammelte man sich zum Stelldichein auf einer Koppel, und der
Bügeltrunk wurde verteilt. Sissi rief noch einmal den den SvBlern in
Fleisch und Blut übergegangenen Jagdruf mit einem dreifachen
„Horrido!“ aus, und los ging es in Richtung „Aufgalopp“, der diesmal
besonders kamerawirksam dank des großen Jagdfeldes in breiter
Formation geritten wurde.
Dann kam schon die erste
Schleppe, die lang und steil bergauf führte, so dass sich die etwas
kernigeren Pferde verausgaben konnten. Hier zeigte sich dann auch,
wer sich vor dem Ritt mit der Tradition und den Regeln des
Jagdreitens befasst hatte, und das waren leider nicht alle. Die
pfeilschnellen Foxhounds folgten spurlaut und absolut sicher der
gelegten Spur, ihr helles Geläut erschall gänsehaut-auslösend über
das weite Land. Am Ende empfingen dann die staunenden Zuschauer und
die „Jungwölfe“ mit tollen Fanfaren das große Feld.
Auf der zweiten Schleppe gab
es die ersten Sprünge sowie einen kleinen, kaum wahrnehmbaren
Graben, das Ende auf einer schönen Anhöhe. In die dritte und vierte
Schleppe waren einige Sprünge eingebaut, die aber immer umritten
werden konnten, so dass auch das relativ große zweite
Nicht-Springerfeld voll auf seine Kosten kam.
Die Wiesen-Schleppen waren
lang und luden zum schnellen Galopp ein, rauf, runter, wobei
insbesondere im Bergab so manch einer die Kontrolle über das Tempo
seines Pferdes verlieren konnte.
Zum Ende der vierten
Schleppe hat sich dann direkt nach Sprung 2 „urplötzlich“ ein Graben
aufgetan, der zu einigen Irritationen unter der Reiterschaft führte.
Doch zum Glück war gleich im Anschluss der Zwischenstopp eingeplant,
bei dem Begleiter und Helfer Getränke verteilten und man sich vom
Schrecken erholen konnte.
Nach der Pause folgten noch
einmal drei temporeiche und vom Gefälle her variantenreiche
Schleppen mit einigen Sprüngen, zum Glück verlief weiterhin alles
unfallfrei. Die letzte Schleppe, die von der Linienführung durch
eine steile Bergab-Passage noch einmal alles forderte, endete mit
dem Halali-Sprung auf einer schönen Anhöhe, der leicht im Nebel
liegende Ammersee im Hintergrund. „Halali! Halali!“
Breit grinsende, glücklich
strahlende Gesichter der Reiterinnen und Reiter zeugten deutlich
davon, dass es eine rundherum gelungene Jagd war, die nach einer
Fortführung im kommenden Jahr schreit!
Kurz vor 16 Uhr traf die
Jagdgesellschaft wieder am Seehof ein, die Foxhounds erhielten ihre
Curée, nachdem alle zum Dank an die Hunde von ihren Pferden
abgestiegen waren. Während der Belohnungs-Pansen von den Foxhounds
vernichtet wurde, gingen die Jagdherrschaft und die Huntslady herum
und verteilten Brüche, eine schöne Erinnerungsschleife und den
Jagdknopf an die stolzen Schleppjagdreiter.
Nach dem Versorgen der
Pferde trafen sich alle noch einmal in der Bewirtungshalle, in der
es u.a. eine feine Kürbiscremesuppe und/ oder eine Gulasch-Suppe zum
Aufwärmen gab. Und beim gemütlichen Ausklang ließen Reiter,
Begleiter und Zuschauer noch einmal die gelungene Jagd in Dießen
gemeinsam Revue-passieren.
Noch einmal gilt ein
riesiger Dank an die Jagdherrschaft, an die Jungwölfe, an alle, die
mit helfenden Händen und guten Ratschlägen zum Gelingen der Jagd
beigetragen haben, die Kuchen gebacken, beim Aufbau der Hindernisse
und der Bewirtungshalle, beim Brüche binden, beim Aufräumen geholfen
haben – und ein ganz besonderer Dank geht an die Landwirte und
Grundstückseigner, die ihr Land zum Durchreiten freigegeben haben.
Ohne all diese Menschen und
ihr Engagement wäre so ein wunderbares Erlebnis gar nicht möglich!
Gerne kommen wir mit der
Meute des SvBs im nächsten Jahr wieder!
CR
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