Geburtstagsjagd von Irmi
Lachner
Im schönen Pfarrdorf
Altisheim, das bei Donauwörth im Landkreis Donau-Ries im
Regierungsbezirk Schwaben (Bayern) liegt, war für Samstag, den 17.
September 2022, das nächste Highlight, also die nächste Herbstjagd
angesagt. Grund: Irmi Lachner lud zu ihrer Geburtstagsjagd ein!
Fast 50 Reiterinnen und
Reiter waren gekommen, obwohl sämtliche Wetter-Apps nicht ganz
optimales Wetter vorhergesagt hatten. Doch wer sich wirklich von ein
bisschen prognostiziertem Regen abgehalten hatte, mitzureiten,
sollte sich im Nachhinein mächtig ärgern, denn es blieb trocken, und
am Ende schien sogar die Sonne.
Irmi berichtete, dass
Anmeldungen bis spät in die Nacht eingegangen waren – auch nicht
besonders hilfreich, weil es sich in der Kürze der Zeit schlecht
organisieren lässt, für Nachschub in Sachen Essen, Brüche, u. ä. zu
sorgen. Aber Irmi machte alles möglich, keiner kam zu kurz oder
musste hungrig abreisen!
Am Jagdtag dann reisten
aus Nah und Fern und aus allen Himmelsrichtungen die Reiterinnen und
Reiter mit ihren Pferdehängern an, um mit Irmi zu feiern: von
Kufstein in Tirol, Traunstein am Chiemsee über Lalling und Landshut
in Niederbayern, Memmingen in Bayerisch-Schwaben bis nach Weilheim
in Oberbayern und weiter.
Bei der wirklich sehr
herzlichen Begrüßungsrede erzählte Toni lobend: Auf Irmi ist immer
Verlass, sie nimmt sich der neuen Mitglieder beim Training an,
hilft, organisiert mit, bringt Brot für die Meute, ist sich für
nichts zu schade. Irmi gehört auf alle Fälle zu den ganz wichtigen
und aktiven Mitgliedern des Vereins.
Große, unterstützende
Hilfe beim Ausrichten und Aufbauen der Sprünge erhielt Irmi von
Josef Rossmann und seiner Frau, und natürlich von Karl Waibel
und seiner Frau Bobi. Ein großer Dank
ging auch an die Altisheimer Landwirte, die großzügigerweise
ihr Gelände für diesen Tag zur Verfügung gestellt hatten.
Nach dem Jagdfrühstück,
das in der herbstlich dekorierten Tenne des Gasthauses Grünenwald in
Altisheim-Kaisheim stattfand, brachen alsbald alle zum pünktlichen
Abritt um 13 Uhr auf.
Irmi hatte zwei
renommierte Gruppen eingeladen, für die Jagdgesellschaft zu spielen:
einmal die „Die Bayerischen Jungwölfe“ unter der Leitung von
Konstanze Hofinger und die Parforcehorngruppe Schloss Kammerberg.
Beide Bläsergruppen wechselten sich vor, während und nach der Jagd
ab und bliesen die schönsten Fanfaren, die dann weit über das Land
hallten.
Diese Musik ist während der Jagd nicht nur zur Unterhaltung
der Zuschauer in den begleitenden Autos gedacht, sondern dient der
Equipage und dem Jagdfeld gleichzeitig zur Orientierung, wann die
Schleppenleger ihr Ziel erreicht haben, um daraufhin die Hunde auf
die Spur zu führen. Und wenn dann so ein großes Jagdfeld an den
Zuschauern und den Bläsergruppen in gestrecktem Galopp entlanggaloppiert und die Hörner der Bläser ertönen, geht nicht nur
den Reitern das Herz weit auf!
Beim Stelldichein wurde
der obligatorische Bügeltrunk gereicht – selbstredend in Form von
feinem Sherry. Anschließend stimmten alle in den Jagdruf ein: „Auf
die Hunde! Auf die Pferde! Auf das Geburtstagskind Irmi Lachner! Auf
Jagreiten in Bayern mit dem Schleppjagdverein von Bayern!“, dann
machte sich die gutgelaunte Jagdgesellschaft mit einer breit
strahlenden Irmi als Feldführung auf den Weg.
Der SvB war mit einem
Pack von 16 ½ Koppeln angereist. Den Foxhounds kam das kühle Wetter
sehr zu Pass: Es zeichnete sich von Beginn an eine temporeiche Jagd
ab mit schnellen und spursicheren Hunden, die Lust hatten zu laufen.
Angesagt waren acht Schleppen über 18 Kilometer mit zehn festen,
jagdgerechten Hindernissen; die Strecken führten hauptsächlich über
Wiesen und Wiesenwege, über befestigte Waldwege, steil bergauf und
bergab über Hügel und ganz selten abgeerntete Felder. Die Sprünge
waren mustergültig mit Vorlegstangen aufgebaut, die Höhe angemessen
und auch in schnellerem Tempo für jeden gut machbar.
Die Autokolonne, geführt
von Josef Roßmann, hatte die Möglichkeit, immer wieder sehr nah am Jagdfeld
zu stehen und damit einen guten Beobachtungsposten einnehmen zu
können. So entstanden auch sensationell-gute Fotos von den Sprüngen,
aber auch davon, wie die roten und blauen Röcke durch die
abwechslungsreiche Landschaft ritten.
So verging die Zeit viel
zu schnell! Nach vier Schleppen gab es eine Pause auf einer Anhöhe
mit einem grandiosen Panoramablick über das Land, bei der Getränke
gereicht wurden. Alle waren gesprächig und gut gelaunt, dass alles
so perfekt organisiert ist und man sich in netter Gesellschaft
befindet.
Nach weiteren drei
Schleppen ging es dann auch schon auf die letzte, die
Halali-Schleppe, auf der vier bereits bekannte Sprünge standen, – im
Hintergrund das Schloss Leitheim (das heute als Hotel genutzt wird).
Am Ende zogen sich alle den rechten Handschuh aus und freuten sich
über die gelungene Jagd! Und Irmi strahlte vor Glück und
Zufriedenheit mit den Reitern!
Wieder an der Hängerwiese
angekommen, stellten sich alle Jagdreiter im Kreis auf – die
Equipage mit den Foxhounds und Irmi Lachner in der Mitte – und
unisono erklang noch der Jagdruf: „Auf die Hunde! Auf die Pferde!
Auf Jagdreiten in Bayern mit dem Schleppjagdverein von Bayern!“
Daraufhin stiegen alle von ihren Pferden, und die Foxhounds
erhielten zur Belohnung ihre wohlverdiente Curée. Währenddessen
bekam jeder Anwesende, der wollte, was im Übrigen eine sehr schöne
Idee ist, ein Gläschen Sekt. Anschließend verteilte die vor Glück
über die gelungene Jagd über beide Ohren strahlende Irmi sehr
schöne, mit Eichenblättern und Eicheln geschmückte Brüche, Sissi die
Jagdknöpfe. Dazu gab es noch für jeden Reiter ein
Überraschungssackerl.
Nach dem Versorgen der
Pferde fand auch das anschließende Jagdessen wieder in der Scheune
des Gasthauses Grünenwald statt, wo man die Erlebnisse noch einmal
diskutieren konnte und gemeinsam mit Irmi Lachner und den
Mitgliedern des SvBs einen wirklich rundherum gelungenen Tag
ausklingen ließ.
CR
Hier noch ganz schöne
Bilder von Verena Dechant
https://shop.verena-dechant.de/?l=de
Weitere Fotos
zur Jagd.
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