Am Nachmittag
zum Kaffee besuchte uns
Bernhard Feßler, der Leiter des Hauptstadtbüros der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung FN und ritt auch beim anschließenden
Springtraining mit. Ein – leider eher unerfreuliches Thema – welches
er mitbrachte ist die GOT, die Gebührenordnung für Tierärzte. Sie
gilt
seit Ende 2022
und ist mit massiven Kostensteigerungen für alle Tierhalter,
besonders aber auch der Pferdehalter und -züchter verbunden.
Aus Sicht von
Bernhard Feßler ist die GOT
ein rücksichtsloser Angriff:
·
auf den
Tierschutz: Pferde leiden oder sterben, weil sich Menschen ihre
Pferde nicht mehr leisten können oder den Tierarzt nicht oder zu
spät rufen oder selbst behandeln
·
auf die soziale
Bedeutung von Tieren als „Familienmitglieder“
·
auf die gelebte Liebe und Fürsorge zum eigenen Tier
·
auf den
Verbraucherschutz, weil die Betroffenen - also die Pferdehalter -
nicht angehört wurden.
Die GOT wurde
staatlich über den Bundesrat durchgedrückt
„Aus diesem
Grund“, so Bernhard Feßler, „ruft die Deutsche Reiterliche
Vereinigung (FN), zusammen mit zahlreichen anderen Verbänden, so
auch die Jagdreiter, alle Tierhalter auf, sich an der großen
Petition „GOT – SO NICHT!“ zu beteiligen und alle Kräfte in einer
Aktion zu bündeln, um auf eine möglichst hohe Zahl von Unterstützern
zu kommen. Die FN hat sich als zentrale Stelle gerne bereit erklärt,
die Organisation, Koordinierung sowie Finanzierung der großangelegten Petition zu
übernehmen.“
Die Aktion
beginnt voraussichtlich Ende August. Wir werden rechtzeitig
informieren.
Und plötzlich war es
wieder Hochsommer. Daher wurde – zur Schonung der Hunde – der
reguläre Plan morgens zu springen und nachmittags mit der Meute zu
reiten kurzerhand umgedreht. Vormittag zu noch gemäßigten
Temperaturen gab es die ersten Schleppen und dafür am Nachmittag das
Springprogramm. Und dann wurde der Himmel bewölkt und als wir auf
den Pferden saßen zog sich der Himmel zu und es donnerte. Für manche
abschreckend, nicht aber für einen richtigen Jagdreiter. So
beruhigte Holger die Zweifler und versprach, dass wir trocken
zurückkommen würden. Und er sollte Recht behalten.
Allerdings hat es
dazwischen ordentlich geregnet und wer sein Peeling noch nicht
hatte, konnte das bei den winzigen Hagelkörnern nachholen. Und
gleichzeitig lugte die Sonne hervor. So wurden wir mit einem
riesigen Regenbogen belohnt. Auch das gehört zur Jagderfahrung, denn
plötzlich hörte der Regen auf und wir konnten bei leichtem Wind
trocknen bis die Sonne wieder schien.
All diese
Wetterphänomene konnte man beim gemeinsamen Aufwärmen im Gelände
beobachten. Das Cantern im Strich und das breit Reiten auf den
Wiesen wurde immer routinierter.
Kathrin war mit Nancy
und ihrer Gruppe schon etwas früher zur Waldrandpassage
aufgebrochen. Nass geduscht, aber sehr motiviert, legten die
Reiter:innen los.
Die verbleibende
Gruppe teilte sich in die Gruppe, die Susi danach zur
Waldrandpassage führte und die Gruppe, die mit Holger auf den
Springplatz ging. Die Sprünge waren durch die erste Gruppe quasi
„eingesprungen“ und so konnte Susi ebenfalls im Flow die
Waldrandpassage reiten.
Derweil begab sich
die Gruppe von Holger mit weitern Canterpassagen auf die
Springwiese. Dort war der Start die kleine Trippelbare, dann der
Baumstamm und im Anschluss die Bürste. Auf Wunsch von Petra wurde
zum Abschluss noch der kleine Baumstamm aufwärts gesprungen, um dann
flott den Berg hoch zu galoppieren.
Und wie Holger
versprochen hatten kehrten wir bei Sonnenschein zurück zum
Stallzelt. Nach dem Versorgen der Pferde wurde noch die eine oder
andere Flasche Sekt geöffnet bis man zum Abendessen in die Post nach
Gundelsdorf aufbrach.
Dr. Cristina Lenz
Pressereferentin
Weitere Fotos
hier
Spaziergang
mit den Junghunden
Gruppe Susi
Gruppe Kathrin und Nancy
Gruppe Holger
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