Schleppjagdverein von Bayern e.V.

Einen würdigeren Rahmen für eine erfolgreiche Jagdsaison könnte man sich nicht wünschen als Schloss u. Park sowie die benachbarte Schleißheimer Heide. Alles geschichtsträchtig seit 300 Jahren als Kurfürst Max Emanuel das Schloss erbauen ließ um dort nach Vorbild des französischen Sonnenkönigs mit einer großen Meute Parforce zu jagen. Auch die nachfolgenden Kurfürsten nutzten die Anlage und das Gelände für Jagden und höfische Feste. 1888 wurde dort die erste Bayerische Schleppjagdmeute unter der Königlich Bayerischen Kavallerie installiert, um nach Vorbild der Kavallerieschule u. Meute aus Hannover schnelles reiten und jagen im Gelände zu üben. Anfangs wurde auf Kastenwild geritten, später rein auf der Fuchsfährte. Mit einer Jubiläumsveranstaltung zum 100 jährigen, erinnerte der noch junge SvB 1988 an die Tradition der Schleppjagd in Bayern. Seit dieser Zeit bestand ein guter Kontakt zur Bayerischen Schlösser – u. Seenverwaltung. So ergab sich 1999 auf der Suche nach einem Veranstaltungsort mit entsprechendem Rahmen dank guter Beziehungen das Schloss mit Park und die angrenzenden Heideflächen als idealer Ort für unsere Abschlussjagd.

Jahr für Jahr gewann unsere Veranstaltung durch Weiterentwicklung und Bekanntheit an Attraktivität, so dass wir heuer bei herrlichem Herbstwetter viele Reiter, Gäste und Besucher begrüßen konnten.

Dank hilfsbereiter Mitglieder konnte bereits am Freitag die große Festhalle im Schloss vorbereitet werden, sodass der Samstag deutlich entspannter war. Eine erfreuliche Anzahl von fleißigen Mitgliedern spendeten Kuchen und Gebäck, die viel gelobte Jagdsuppe brachte die benachbarte Schlossgaststätte und unser Willi Ritter übernahm die Ausgabe.

In seiner Begrüßungsrede ging unser Präsident nicht nur auf die Geschichte ein, sondern dankte unserer Equipage für die vielen Trainingseinsätze welche den guten Ausbildungsstand bei allen Jagdeinsätzen bewiesen haben.

Ein weiter Dank galt unseren Jagdherrschaften u. Veranstaltern für die Ausrichtung ihrer Jagdveranstaltung. Deren Einsatz und Engagement trägt wesentlichen unserer so herrlichen Jagdsaison bei. Ein großer Dank galt unseren beiden Bläsergruppen „Anjagd" u. „Ralley Trompes de Baviere" welche uns die ganze Saison über auf vielen Jagden und heute im Schloss und im Gelände mit ihrer Jagdmusik begleiten und begeistern.

Zum Stelldichein vorm Schloss versammelten sich rund 60 Reiter um unsere Meute unter der Führung von Sissi und ihrer Equipage.

Begleitet durch die Jagdsignale und unserem Bayern Pack Run wurde nach einem dreifachen Horrido zum Jagdritt in den Park aufgebrochen.

Nach mehreren Canter Passagen und zwei Schleppen wechselte man in die benachbarte Heide.

Dort konnte die Meute ihre hervorragende Nasenarbeit und ihr Geläut bei drei Schleppen präsentieren.

Dazu ihre Betriebssicherheit, als unvorhergesehen eine große Schafherde am Schleppende graste.

Wie immer der Schlussgalopp in breiter Front auf die vielen Zuschauer hin und das Halali auf dem Feldherrnhügel.

Zurück ging es zum Ausgangspunkt vor das mächtige Schloss, wo feierlich mit Curre, Bruch u. Jagdknopfverteilung die Abschlussjagd offiziell beendet wurde.

Nach dem Versorgen von Meute und Pferden traf sich die große Jagdgesellschaft im Schloss um bei netter und angeregter Unterhaltung den Tag ausklingen zu lassen. Auch hier, gaben unsere Bläsergruppen Ihr Bestes, der Klang ihrer Hörner in dieser Räumlichkeit ging unter die Haut, ja er traf uns mitten ins Herz.

Schöner und festlicher konnte eine Jagdsaison nicht zu Ende gehen, als in Schleißheim 2024.
Ihr SvB

Bilder von Irena Huber

Die stimmungsvollen Bilder von der Abschlussjagd in Schleissheim sind alle online. https://www.picdrop.com/photographyirenahuber/RFfaeoQbJ9
Bei Interesse bitte eine Nachricht an Irena.huber@aol.com
Ein Foto kostet 20 Euro
Bitte beachten, die Bilder können nicht markiert werden. Aus dem Grunde brauche ich die Bild-Nummer, die gewünscht wird.
Lieber Pferdefreund, bitte keinen Bilderklau. Respektiert die Arbeit eines Fotografen. Danke.
www.Irenahuber.com

Zur Abschlussjagd gab es noch ein besonderes Erlebnis draußen auf der Heide. Beim Abfahren der Schleppen vor der Jagd war das Gelände frei. Als die Schlepper zur vorletzen Schleppe aufbrachen war auch noch nichts zu sehen. Auf halber Strecke bemerken Sie das eine große Schafherde auf der Strecke grast. Deshalb verkürzten sie die Strecke und blieben auf etwa 50 Meter Entfernung am vorgesehenen Schleppende stehen. Auch die Pferde glotzen da wegen der vielen Schafe.

Etwas mulmig wird es einem schon wenn man auf der Schleppe plötzlich am Horizont die lange Reihe an Schafen sieht und die Hunde in diese Richtung unterwegs sind. Gut das wir auf dieser Jagd immer drei Reiter vorweg schicken. Die Hunde liefen genau der Schleppe nach und blieben brav am Schleppende zusammen bei den Schleppenlegern.

Sagenhaft wie unsere Hunde funktionieren und sich brav auf ihre Aufgabe konzentrieren. Eine exclusive Gebrauchshundeprüfung. Vor den Augen der Jagdgesellschaft, der zwei Naturschutzwächter die uns beobachteten ob wir ja im richtigen Gelände bleiben und vor den Augen des Schäfers. Wir sind richtig stolz auf unser Pack!