Zur Startseite
Zu unseren Vereinsinfos
Zur Terminseite
Zu den Aktualitäten
Zum Aufnahmeantrag
Zur Partnerseite

Schleppjagdverein von Bayern e.V.
gegründet 1986

Die Meute aus dem "Wittelsbacher Land"
Schirmherr: SKH Luitpold Prinz  von Bayern

    Meutepräsentation Schloss Nymphenburg und Hirschgarten

 

Zurück zu den Spuren – diesmal von Schloss Nymphenburg zum königlichen Hirschgarten

Durch geschichtsträchtiges Territorium führte den Schleppjagdverein von Bayern am 1. September 2024 sein Weg mit dem Ziel, die Tradition des Jagdreitens nicht nur auf den Schleppjagden, sondern auch in der Wahrnehmung der breiten Öffentlichkeit am Leben zu erhalten. Der Wirt des Gasthauses „Königlicher Hirschgarten“, Thomas Fesenmair, hatte die Meute aus dem Wittelsbacher Land zu einer kleinen Präsentation vor seinem Biergarten-Areal eingeladen. Treffpunkt für die Mitwirkenden war zuvor die grandiose Kulisse des Schlosses Nymphenburg, wo sich – neben vielen zufälligen Schaulustigen – auch SKH Herzog Franz von Bayern (91), Oberhaupt des Hauses Wittelsbach, persönlich einfand und den Klängen der beiden Bläsergruppen „Anjagd“ und „Trompes de Baviere“ aus dem Chiemgau lauschte und ein paar freundliche Worte an alle Anwesenden richtete. Welch eine Ehre für den SvB und Toni Wiedemann, der nicht nur für die reibungslose Organisation, sondern auch für strahlendes Sommerwetter gesorgt hatte!

Nach einer ersten Präsentation mit den treuen Bläsergruppen „Anjagd“ und „Trompes de Baviere“ vor dem Schloss Nymphenburg – die 30 Foxhounds wurden im Apell geführt und durften dem staunenden Publikum ihre gute Führigkeit zeigen – und einem kurzen Bad in einem der Schlossbrunnen, zog die Equipage mit Meute in Begleitung zahlreicher Helfer rund einen Kilometer weiter zum eigentlichen Ort des Geschehens, dem Wiesengelände hinter dem Biergartengelände des Hirschgartens.

Der königliche Hirschgarten befindet sich im Münchener Stadtbezirksteil Nymphenburg im Westen der Stadt. Er gehört zum Eigentum des Wittelsbacher Ausgleichsfonds.

Der Hirschgarten kann auf eine lange – jagdliche – Geschichte zurückblicken: Im Sommer 1780 beauftragte Kurfürst Carl Theodor seinen Oberstjägermeister Johann Theodor Freiherr von Waldkirch, auf dem Areal von 131 Tagwerk (ca. 44,6 Hektar) einen abgezäunten „Tiergarten" anzulegen und ihn mit gut hundert Dam- und Edelhirschen zu besetzen, um das Gebiet als Jagdrevier für den Adel zu nützen. Schon wenige Jahre später wurde es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und entwickelte sich zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Münchner. In den Jahren 1958/59 wurde dann der nordöstliche Teil des Parks zum städtischen Erholungsgebiet umgestaltet. Von 1968 bis 1970 erfolgte der Ausbau zur öffentlichen Parkanlage mit Erweiterung nach Süden. Der Hirschgarten gehört heute zu einem der Landschaftsschutzgebiete in München. Ganz nebenbei sei erwähnt: Unter dem Hirschgarten befindet sich ein unterirdisches Regenrückhaltebecken der Münchener Stadtentwässerung.

Der Weg von Schloss Nymphenburg zum Hirschgarten, der durch eine enge, gepflasterte Straße, der Hirschgartenallee, führte, auf dem auch rote Ampeln beachtet werden mussten, vorbei an rechts und links parkenden Edelkarossen und Menschen, die in kleinen südländisch wirkenden Restaurants direkt an der Straße saßen und verblüfft der kleinen Schar entgegensahen, erforderte durchaus Mut und Vertrauen aller Vierbeiner! Dann noch quer durch den Biergarten, vorbei an großen blauen Schirmen, die den Reitern gerade bis zur Nase reichten, vorbei an verführerisch duftenden Essensbuden, vielen Menschen, die einfach im Weg stehen blieben, vorbei an Kinderwägen, Hunden und fußballspielenden Jugendlichen, erreichte der Tross des SvBs endlich das Rasengelände, wo alle bereits von Thomas Fesenmaier und seiner Crew erwartet wurden.

Thomas Fesenmair, ein waschechter Münchener und Bayer durch und durch, ist seit März 2023 der neue Betreiber des Gasthauses im Königlichen Hirschgarten. Er ist Koch, Gastronom und Jäger. Der „Königliche Hirschgarten“, der seit 1791 gastronomisch betrieben wird, verfügt über 500 Innenplätzen, 1200 bedienten Außenplätzen und spektakulären 7000 Plätzen im Selbstbedienungsbereich des Biergartens und zählt damit zu den größten Biergärten der Welt. Und Thomas Fesenmair hat ein Herz für die Bewahrung von Traditionen und der Kombination von grüner und roter Jagd.

 

Vor vielen Zuschauern des Biergartens zeigte die Meute aus dem Wittelsbacher Land dann ihr Können: Im Schritt, dann im Trab und hin und wieder holte die Meute aus und kam im Galopp auf das Publikum zu, um rechtzeitig abzubremsen – die Foxhounds immer in der Mitte, immer wieder begleitet von wunderbaren Klängen der „Anjagd“ und der „Trompes de Baviere“. Robert Guggenberger und Toni Wiedemann erklärten den staunenden Leuten gleichzeitig, was sich vor ihren Augen abspielte, erzählten von der Tradition des Schleppjagd-Reitens und betonten immer wieder, dass die Schleppjagd keine Jagd auf lebendes Wild bedeutet, sondern die gut sozialisierten Hunde einer künstlich gelegten Spur folgen. Zwischendurch gab es eine vom Gastgeber initiierte Flüssigkeitsaufnahmepause für Hund und Mensch mit Wasser und Radler, die dankbar angenommen wurde. Dann noch Vorführung Teil II mit unserem Jagdruf am Ende: „Auf die Hunde, auf die Pferde, auf Jagdreiten in Bayern mit dem Schleppjagdverein von Bayern!“

Der Weg zurück wieder über die Hirschgartenallee verlief in Begleitung der Helfer zu Fuß problemlos, dann noch das Versorgen der Hunde, die sich wie gewohnt mustergültig gezeigt hatten, Aufladen der Pferde, ein kleiner Umtrunk aller Mitwirkenden, ob zu Fuß oder zu Pferd, und man trennte sich wieder und fuhr in den Sonntagabend.

Eine nach innen und nach außen rundherum gelungene Veranstaltung, bei der sich der Schleppjagdverein von Bayern mitten in München von seiner besten Seite präsentieren konnte!

CR

Hier findet man Fotos von Irena Huber
https://www.picdrop.com/photographyirenahuber/6gSueoi9uJ

Hier sind Fotos von Dominik

https://my.hidrive.com/share/yah0zskwul